Alle schauen auf die Gaspreise. Doch auch die Strompreise klettern immer weiter nach oben. Die Stadtwerke warnen nun vor einer gigantischen Teuerungswelle im kommenden Jahr. Wie tief die Verbraucher schlimmstenfalls in die Tasche greifen müssen, haben die kommunalen Energieversorger verraten.
Kein Thema bewegt die Deutschen derzeit so sehr wie die Energiekrise. Im Mittelpunkt steht dabei bislang die Gasversorgung, die nach dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine auf wackligen Beinen steht. Doch auch der Strompreis klettert nach oben: Nachdem die Preise bislang um 10 Prozent gestiegen sind, soll 2023 erst die richtige Teuerungswelle auf Verbraucher zurollen (Quelle: Spiegel).
Stadtwerke rechnen 2023 mit Strompreiserhöhungen von bis zu 60 Prozent
Um bis zu 60 Prozent, so Deutschlands Stadtwerke, könnte der Strompreis im kommenden Jahr steigen. Das sagte ein Sprecher der Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU) gegenüber der Neuen Osnabrücker Zeitung. Im Vergleich zu den Gaspreisen seien die Strompreise bislang weniger stark angestiegen. Ein Grund dafür sei etwa der Wegfall der EEG-Umlage, die ab 1. Juli 2022 gestrichen wurde.
Für Deutsche ist das eine Hiobsbotschaft. Haupttreiber der Rekord-Inflation, die zuletzt wieder auf 7,9 Prozent kletterte, sind die explodierenden Energiepreise. Nach Prognosen der Stadtwerke werden die Verbraucher auch im kommenden Jahr keine Verschnaufpause haben.
Mit einem Balkonkraftwerk lässt sich die Stromrechnung bändigen:
Bedrückende Warnung der Sparkasse
Wie sehr die grassierende Inflation das Bild Deutschlands verändert, zeigte jüngst auch eine bedrückende Warnung der Sparkasse. Haushalte mit einem Nettoeinkommen von weniger als 3.600 Euro monatlich haben derzeit kein Geld mehr am Ende des Monats übrig und müssen teilweise ihre Ersparnisse angreifen, um Lücken zu schließen. Laut Sparkassen-Präsident Helmut Schlewies betrifft das 60 Prozent der deutschen Privathaushalte.