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Star Wars Outlaws angespielt: Das ist nicht der Open-World-Hit, den ihr sucht

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Mit Star Wars Outlaws versucht sich jetzt auch Ubisoft an einem Spiel in der weit, weit entfernten Galaxis. Es handelt sich sogar um das erste richtige Open-World-Game, in dem ihr mehrere Planeten nach Belieben bereisen und erkunden könnt. In unserer Anspiel-Session hat das Spiel allerdings nicht vollkommen überzeugt. Unser Fazit in Video-Form könnt ihr euch direkt oben anschauen.

Star Wars Outlaws: Willkommen in der Unterwelt

Knapp einen Monat vor dem Release von Star Wars Outlaws konnten wir bereits vier Stunden in das intergalaktische Abenteuer eintauchen. In dieser Zeit haben wir den Planeten Toshara besucht und uns mit der lokalen Unterwelt und den gefährlichen Verbrecher-Syndikaten angelegt.

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Doch eins nach dem anderen. In Star Wars Outlaws spielt ihr keinen Jedi, sondern die Schmugglerin Kay Vess zusammen mit ihrem Haustier Nix. Die beiden sind auch gleich ein Highlight des Spiels. Die unerfahrene Kay bietet einen neuen Blickwinkel auf die schmutzige Seite des Star-Wars-Universums und Nix ist unglaublich niedlich bei allem, was er tut.

Kay hat kein Lichtschwert und ist auch keine Supersoldatin. Während der Gefechte verschwindet ihr also besser hinter einer Deckung. Wenn die Laser fliegen, macht Star Wars Outlaws richtig Laune. Dank verschiedener Blaster-Modi und kurzzeitig verwendbarer Waffen der Feinde bieten die Schießereien auch eine gute taktische Tiefe. Die Gegner-KI lässt hier allerdings etwas zu wünschen übrig. Die Feinde haben wenig Selbsterhaltungstrieb und rennen gerne mal direkt ins Blasterfeuer.

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Stealth ist mindestens genauso wichtig wie Zielgenauigkeit. Mit einem gezielten Hieb könnt ihr patrouillierende Feinde mit einem Schlag ausschalten. Der kleine Nix ist hier vielseitig einsetzbar und lenkt Feinde ab, öffnet Türen oder löst Explosionen aus. Mit einer Mischung aus Schießen und Knüppeln einen Raum voller Gegner auszuschalten, ist sehr motivierend. Allerdings gibt es auch Abschnitte, in denen Ubisoft Stealth erzwingt. Werdet ihr dann erwischt, beginnt keine Schießerei, sondern es heißt direkt Game Over, was eher Frust auslöst. Cooler wäre hier, wenn wir zumindest versuchen könnten, uns gegen eine feindliche Übermacht zu wehren.

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Das steckt in der Open-World von Star Wars Outlaws

Star Wars Outlaws ist aber nicht nur ein Third-Person-Shooter mit Stealth-Elementen, sondern vor allem ein Open-World-Game. Per Speeder könnt ihr jederzeit losdüsen und auf Erkundungstour gehen. Der Planet Toshara ist dabei nicht unbedingt gewaltig, bietet aber doch viele Ecken, die entdeckt werden wollen. Typische Assassin’s-Creed-Türme gibt es nicht, stattdessen werden auffällige Locations und Events auf dem Radar markiert, sobald ihr euch nähert. Das können kleine Hütten mit Loot sein, das Lager eines Syndikats oder eine Gruppe Sturmtruppler, die gerade ein Piratenversteck hochnimmt.

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Apropos Imperium: Das angekündigte Fahndungssystem ist in der Preview-Version eine ziemliche Enttäuschung. Nachdem wir mit Kay und Nix einen ganzen Außenposten erobert und einen Scout-Trooper vom Düsenschlitten geschossen haben, ist das Imperium endlich bereit, eine Verfolgung zu starten – nur um die Suche nach wenigen Minuten abzubrechen, ohne dass wir auch nur den Tatort verlassen haben. Ein andermal interessiert es die angeblichen Unterdrücker überhaupt nicht, dass wir ihre Soldaten niedermachen. Das ist sicherlich nicht das GTA im Weltraum, dass wir uns in der Redaktion erhofft haben.

Star Wars: Outlaws ist wie GTA? In unserer Anspiel-Session ganz sicher nicht.

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Star Wars Outlaws ist nicht lebendig genug

Insgesamt fehlt es Star Wars Outlaws entschieden an Interaktionsmöglichkeiten zwischen Spieler und Welt. Mit der Ausnahme von Sturmtrupplern reagieren die meisten Menschen und Aliens in den Gassen oder Dörfern überhaupt nicht auf Kay. In der offenen Welt düsen NPCs umher, die aber nie anhalten und nie mit irgendwem reden.

Während der Erkundungstour stoßen wir auf ein Dorf mit mehreren Bewohnern, doch niemand hat eine Quest und nicht einmal der Barkeeper ist ansprechbar. Es gibt lediglich NPC-Händler ohne Text oder Persönlichkeit. Später wird ein Dorf augenscheinlich von Banditen überfallen. Wir springen heldenhaft in die Breche und besiegen die Halunken – und kein einziger NPC hat etwas dazu zu sagen, was gerade passiert ist.

Klar, Star Wars Outlaws ist ein großes Spiel und die wenigen Stunden konnten bestimmt nicht alles abdecken, was im Spiel steckt. Doch solche Momente zerstören die Immersion, die in einem Open-World-Game doch so wichtig ist. Da fällt die Vorfreude schwer.

Star Wars Outlaws erscheint am 30. August für PS5, Xbox Series X|S und PC.

Martin Hartmann

Wenn ich an Open-World-Spiele denke, dann fallen mir Skyrim, Zelda: Breath of the Wild oder The Witcher 3 ein. Diese Spiele leben von ihrer Welt und von den Momenten abseits der Hauptgeschichte. In Star Wars Outlaws habe ich genau das bisher vermisst.

Klar, das Spiel sieht gut aus und versprüht auch die nötige Star-Wars-Atmosphäre, doch es fühlt sich nie so an, als könne man wirklich in der Welt versinken. Wenn ich vollkommen ohne eine Quest im Hinterkopf aufbreche, werde ich dann etwas Interessantes finden, eine coole Nebenquest, eine spannende Geschichte, eine knifflige Herausforderung? Bisher konnte Outlaws diese Frage nicht mit einem eindeutigen Ja beantworten.

Bis zum 30. August ist nicht mehr viel Zeit. Am Spiel selbst wird sich also nichts mehr verändern. Trotzdem habe ich noch die Hoffnung, dass noch mehr in Ubisofts Star-Wars-Hoffnung steckt, das ich bisher einfach noch nicht gesehen habe. Bisher kann ich allerdings nur das Fazit ziehen, dass Outlaws zwar Spaß macht, aber als Open-World-Spiel versagt.

Martin Hartmann
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