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Starfield? Nicht für mich – dieses Spiel ist einfach viel besser

Starfield kommt für mich nicht an Baldur’s Gate 3 ran. (© Bethesda, Larian Studios, GIGA)
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Seit einiger Zeit habe ich hin und wieder mit Starfield geliebäugelt, teilweise machte sich sogar Vorfreude breit – obwohl ich noch nie ein Bethesda-Spiel gespielt habe. Aber wie es scheint, wird sich das aus guten Gründen auch erst einmal nicht ändern.

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Ein Kommentar von Nathan Navrotzki.

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Was macht Starfield falsch?

Eine Space-Odyssey, ein Rollenspiel voller Möglichkeiten und die Freiheit, über 1.000 Planeten zu erkunden – was im ersten Moment wie ein vielversprechendes Spiel klingt, scheint nun, zum Release von Starfield, vor allem sehr positiv klingende Werbung zu sein.

Denn statt einem vermeintlichen Meisterwerk mit frei begehbaren Planeten, handelt es sich eher um einzelne Abschnitte, die man betreten darf, recht leere Planeten, Game brechende Bugs und – für mich persönlich am schlimmsten von alledem – Charaktermodelle und Animationen, die im Jahr 2023 einfach nichts mehr zu suchen haben.

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Was genau ich damit meine, lässt sich am besten mit folgendem Vergleich zeigen. Hier hat ein Tiktok-Account Gesichter und ihre Animationen von Starfield und Baldur’s Gate 3 gegenübergestellt:

Weitere Gründe dafür, warum Baldur’s Gate 3 ein echtes Meisterwerk ist, verrät unser Test zum Spiel:

Vergleich zeigt: Bethesda hat keine Ausrede

Beide Spiele befinden sich seit ungefähr 2016 in Entwicklung. Baldur’s Gate 3 ist im August 2023 offiziell für den PC erschienen, Starfield im September 2023.

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Larian Studios, das Entwicklerteam hinter Baldur’s Gate 3, hat mit einem kleinen Team angefangen und sich auf 400 Mitarbeitende vergrößert, um der Vision von Baldur’s Gate 3 gerecht zu werden. Das Starfield-Team umfasst hingegen knapp 500 Mitarbeitende. (Quelle: GamingboltPC Games)

Der größte Unterschied jedoch dürfte in den Einnahmen zwischen Larian Studios und Bethesda liegen. Während Bethesda milliardenschwer ist, musste Larian Studios lange Zeit am Hungertuch nagen und seine Spiele über Crowdfunding finanzieren. Erst mit Divinity: Original Sin 2, im Jahr 2017, gelang es dem Studio endlich Plus zu machen.

Genaue Zahlen sind nicht bekannt, es liegt aber auf der Hand, dass ein Riesenunternehmen wie Bethesda insgesamt, beziehungsweise schon länger, mehr Umsatz einbringt – weshalb es mir noch weniger begreiflich ist, warum die Starfield-NPCs so leb- und lieblos entwickelt aussehen. Die Ressourcen hätte Bethesda gehabt.

Baldur’s Gate 3 ist besser, weil es nicht um Geld geht

In einem Interview mit Bloomberg gibt Larian-Chef Swen Vincke ein paar Einblicke in die Besonderheiten vom Entwicklerstudio. Demnach sei er nicht nur Chef des Unternehmens, sondern auch Director. Damit ist er in einer besonderen Position, in der er Entscheidungen treffen kann, die kreative Ideen priorisieren und dafür weniger Geld einbringen.

Ein Luxus, den sich andere Teams und Directors nicht leisten können, weil ihnen ein festes Budget vorgegeben wird und finanzielle Entscheidungen von nicht involvierten Personen getroffen werden.

Bloomberg gegenüber sagt Vincke in Bezug auf Geschäftsmodelle, die mehr Geld einbringen würden, folgendes:

„Das würde sich auf die Art der Spiele auswirken, die wir machen wollen, und das ist nicht das, was ich tun will.“ (Quelle: Bloomberg)
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Die Spielebranche muss sich ändern

Wenn große Game-Studios nun also aufschreien, dass Baldur’s Gate 3 bloß nicht als neuer Maßstab für Videospiele gelten soll, höre ich da vor allem eines heraus: Angst. Man will sich nicht anpassen müssen.

Denn große Unternehmen gieren oft nach immer mehr Geld für immer weniger Aufwand. Die Qualität des Produkts ist ihnen letzten Endes egal und die Leidtragenden sind unterbezahlte, ausgebeutete Entwickler, die unter Crunch versuchen, das Beste aus einem nicht fertigen Spiel zu holen. Aber auch die Spieler, die ein weiteres in Hast entwickeltes Einheitsbrei-Spiel zum Vollpreis kaufen.

Was passiert also, wenn Spieler merken, dass es auch besser geht? Wenn ein Baldur’s Gate 3 die Messlatte eben doch anhebt? Das werden wohl erst die kommenden Jahre zeigen.

Ich für meinen Teil wünsche mir aber, dass mehr Spiele so entwickelt werden würden, wie Baldur’s Gate 3. Mit Liebe zum Detail und zum großen Teil mitbestimmt von den kreativen Köpfen hinter den Spielen – auch wenn dabei weniger Geld herumkommt. Vor allem große Unternehmen wie Bethesda hätten eben die Mittel dazu, ein ähnlich schönes und einfach gutes Spiel auf die Beine zu stellen.

Wichtig: Was mich stört, ist nicht der Einzelfall Starfield oder Bethesda, sondern die fast schon allgemeine arrogante Haltung großer Unternehmen, wenn es um die Qualität ihrer Produkte geht. Der fehlende Anspruch, etwas wirklich Großartiges auf die Beine zu stellen und Spiele eben nicht nur als solche zu vermarkten.

Zum Schluss noch, weil es so schön ist, der Trailer zu Baldur’s Gate 3 – nur für den Fall, dass ihr es noch nicht spielt und noch etwas Überzeugung gebrauchen könnt:

Baldur's Gate 3: Launch-Trailer

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