Mit Starlink hat Tesla-Chef Elon Musk das Ziel, Internet per Satellit auch in die entlegensten Winkel der Erde zu bringen. Das Projekt wird auch hierzulande angeboten. Doch die zugehörigen Satelliten machen offenbar zuletzt vermehrt Probleme, die Zahl der abstürzenden Flugkörper steigt.
Starlink-Satelliten verbrennen: Problem für Musks Internet-Alternative?
Elon Musk ist ein unternehmerischer Tausendsassa. Längst hat der Tesla-Chef nicht mehr nur beim E-Auto-Pionier seine Finger im Spiel. Neben Twitter gehört ihm auch das Raumfahrtunternehmen SpaceX. Das bietet mit seinem Projekt Starlink Internet via Satellit an – besonders in entlegenen Gegenden eine ernsthafte Alternative zu Festnetzanschlüssen und terrestrischem Mobilfunk.
Doch die Satelliten von Starlink fallen in letzter Zeit wie die Fliegen. Der unabhängigen Beobachtungsplattform Satellitemap.space zufolge sind seit Mai 2023 über 270 Satelliten von Elon Musk abgestürzt und in der Atmosphäre verglüht. Die Kurve der abgestürzten Flugkörper geht seitdem deutlich nach oben – wenn auch anteilsmäßig weit weniger als die der aktiven Satelliten.
Seit Mai gab es mehrere Tage, an denen jeweils über 20 der Internetsatelliten in der Atmosphäre verbrannt sind. Am Himmel über Deutschland wurden zudem in diesem Sommer mehrfach leuchtende Punkte gesehen, die sich in einer Linie schnell fortbewegt haben. Dabei handelt es sich allem Anschein nach um neu gestartete Starlink-Satelliten. Viel Nachschub könnte dafür sprechen, dass es einige zu ersetzen gilt.
Insgesamt hat Starlink bereits über 5.000 Satelliten für die Internetnutzung in den Orbit geschossen. Satellitemap zufolge sind davon aktuell mehr als 4.100 in Betrieb. Über die Gründe für die zuletzt zunehmenden Abstürze gibt es keine offiziellen Angaben seitens SpaceX.
Ungefähr zeitgleich zum Anstieg der verbrannten Satelliten geht jedoch laut Satellitemap die Zahl der inaktiven Starlink-Flugkörper zurück. Das spricht dafür, dass es sich bei den verbrannten Satelliten nicht um aktiv genutzte handelt – und folglich der Absturz geplant ist.
Neben SpaceX und Starlink hat Elon Musk noch bei anderen Unternehmen die Finger im Spiel:
Starlink: Was hinter den verglühenden Satelliten stecken könnte
Denn die Satelliten von Starlink haben laut Golem eine Lebenszeit von etwa fünf Jahren. Sie werden dann aus dem Satellitennetz entfernt und stürzen ab. Dabei verbrennen die Flugkörper. Starlink ist 2019 mit den ersten Satelliten an den Start gegangen. Es spricht also vieles dafür, dass die ersten Modelle inzwischen planmäßig ausgemustert werden. Auch dass die Kurve für verbrannte Satelliten über die Jahre konstant sehr geringe Zahlen zeigt, deutet darauf hin.
Auswirkungen auf die Starlink-Verbindungen bei Kunden dürfte das nicht haben. Die Zahl der aktiven Satelliten ist offenbar nicht betroffen.