Das Steam Deck ist seit diesem Februar auf dem Markt und ermöglicht es euch, zahlreiche Spiele aus eurer Steam-Bibliothek auch unterwegs zu spielen. Die Konsole hat allerdings ein Downgrade bekommen – und fast niemand hat es mitbekommen.
Steam Deck: Einige Modelle mit langsamerer SSD ausgestattet
Von der handlichen Steam-Konsole gibt es drei verschiedene Modelle: 64 GB, 256 GB und 512 GB. Die beiden Letzteren wurden bislang eigentlich mit einer PCI-Express-3.0-x4-SSD ausgestattet, doch einige Modelle werden seit Ende Mai anscheinend nur noch mit einer PCIe-3.0-x2-SSD ausgeliefert – und das kann in der Theorie für einige Käufer einen großen Unterschied machen (Quelle: Hardwareluxx).
Denn die PCIe-3.0-x2-SSD bietet im direkten Vergleich zur x4-Version nur die Hälfte der maximalen Schreib- und Leserate. Das kann sich vor allem beim Transfer von größeren Datenmengen negativ auswirken.
Viele werden diesen Unterschied im Alltag vermutlich aber nicht einmal merken, denn die Änderung soll laut Valve keine nennenswerten Auswirkungen auf die Performance haben:
„Die SSD-Leistung wird derzeit durch Faktoren begrenzt, die nicht mit der PCIe-Bandbreite zusammenhängen. In extrem seltenen Fällen können sich die Unterschiede bei den Lese-/Schreibgeschwindigkeits-Limits minimal auf die Geschwindigkeit der Dateiübertragung auswirken, aber die Leistung des Betriebssystems, die Ladezeiten, die Spieleleistung und die Reaktionsfähigkeit bei Spielen sind bei den x2- und x4-Laufwerken identisch.“
(Quelle: PCGamer)
Für wen lohnt sich das Steam Deck? Severin verrät es euch im Video:
Valve nennt Grund für die unterschiedlichen SSDs
Doch warum ist Valve eigentlich dazu übergegangen, das Steam Deck mit unterschiedlichen SSDs auszuliefern? Gegenüber PCGamer äußert sich man dazu wie folgt:
„Viele Steam Deck-Komponenten stammen von mehreren Lieferanten, um die Redundanz und Produktionskapazität zu verbessern. Einer unserer SSD-Lieferanten bietet PCIe Gen 3 x4 NVMe-SSDs an, während ein anderer eine x2-SSD bereitstellt.“
Es ist zwar durchaus löblich, dass Valve in Zeiten der Hardware-Krise sicherstellen will, dass Steam-Deck-Vorbesteller möglichst schnell an ihre Geräte kommen, dennoch wäre es angebracht gewesen, diese Hardware-Änderung transparenter zu kommunizieren und nicht stillschweigend umzusetzen.
Gut zu wissen: Auf der deutschen Produktseite des Steam Decks wird weiterhin angegeben, dass alle Geräte mit 256 GB und 512 GB Speicher mit der schnelleren x4-SSD ausgestattet sind. Ob Valve bislang schlichtweg vergessen hat, diese Passage anzupassen, oder hierzulande tatsächlich weiterhin nur die schnelle Variante ausgeliefert wird, ist jedoch unklar.
Steam Deck: So findet ihr heraus, ob ihr die schnelle oder langsame SSD habt
Wer sichergehen will, dass die schnelle SSD in seinem Steam Deck verbaut ist, kann das mit diesen Schritten nachprüfen:
- Haltet den Power-Button lange gedrückt und wechselt in den Desktop-Modus des Steam Decks.
- Ruft nun die Suchfunktion im Programmmenü auf und sucht nach dem Gerätemanager.
- Unter Geräte haltet ihr nun nach Speicher Ausschau und klickt anschließend auf Speicherplatz.
Nun sollte euch ein kryptisch aussehender Code auf der rechten Seite angezeigt werden. Wenn dieser auf -E13T endet, sollte die schnelle SSD in eurem Steam Deck verbaut sein. Endet der angezeigte Code hingegen auf -E08, habt ihr ein Modell mit langsamer SSD erwischt (Quelle: PCGamer).