Für Steam-Deck-Besitzer gibt es Grund zur Freude: VKD3D-Proton hat ein Update erhalten, welches DirectX-Raytracing in Spielen standardmäßig ermöglicht. Da die Grafiktechnologie viel Hardware-Power benötigt, dürfte die Aktivierung des Features jedoch nur in manchen Spielen wirklich Sinn ergeben.
Raytracing funktioniert auf Steam Deck bald ohne Umwege
Das Steam Deck ist ein echter Tausendsassa. Die Handheld-Konsole von Valve kann nicht nur als Gaming-Gerät genutzt werden, sondern bietet auch einen soliden Desktop-Modus, mit dem sich die Hardware wie ein klassischer PC nutzen lässt.
Zudem erhält das Steam Deck regelmäßig System-Updates, die dem Handheld neue Funktionen spendieren, die Performance oder die Kompatibilität von Spielen verbessern. Für Letzteres kommt unter anderem VKD3D-Proton zum Einsatz. Dabei handelt es sich um eine Art Übersetzer, der es ermöglicht, DirectX-12-Spiele über die Vulkan-Schnittstelle zu zocken. Für das Steam Deck ist dieser Übersetzer unabdingbar, da die Valve-Konsole mit seinem auf Linux basierenden Betriebssystem DirectX-Befehle schlichtweg nicht versteht.
Die neueste Version von VKD3D-Proton, Version 2.11, bringt nun ein besonderes Feature mit sich: DXR ist standardmäßig aktiviert (Quelle: GitHub). Mit anderen Worten: Auf dem Steam Deck könnt ihr bald in fast allen Spielen, die DirectX fürs Raytracing nutzen, ebenfalls Raytracing aktivieren. Die Grafiktechnologie sorgt je nach Anwendungsfall für besonders realistische Schattenwürfe, Reflexionen oder Lichtstimmungen. Normalerweise müssen Steam-Deck-Besitzer einige Hürden nehmen, um DXR zum Laufen zu kriegen. Das ändert sich nun.
Was genau Raytracing euch in Spielen für Vorteile bietet, erklären wir euch im Video:
Neben dem Steam Deck profitieren auch alle anderen Linux-Geräte von der neuen VKD3D-Proton-Version. Das Update dürfte zeitnah fürs Steam Deck ausgerollt werden. Einen konkreten Release-Termin gibt es bislang aber noch nicht.
Ihr wollt noch schneller an Updates für euer Steam Deck kommen? Wir zeigen euch, wie ihr das anstellen könnt:
Raytracing ist auf dem Steam Deck nur bedingt sinnvoll
Das einzige Problem an der Sache: Raytracing hat gigantischen Hardware-Hunger. Spiele wie Cyberpunk 2077 zwingen selbst High-End-Grafikkarten wie die RTX 4090 in die Knie, wenn die Grafikeinstellungen aufs Maximum gesetzt werden – und das Steam Deck bietet nur einen Bruchteil der Grafikleistung.
Mit anderen Worten: Wahrscheinlich wird es nur wenige Spiele geben, in denen ihr Raytracing auf dem Steam Deck aktivieren könnt, ohne die FPS in den einstelligen Bereich zu verlagern. Mit etwas Glück könnte jedoch die Nutzung von FSR und anderen Upscaling-Methoden dabei helfen, die Performance auf ein spielbares Niveau zu bringen. Wer ein Steam Deck hat, dürfte sich aber so oder so über das kommende Feature freuen.
Valve hat vor Kurzem die Steam Deck OLED veröffentlicht. Einen besonderen Vorteil der neuen Version erwähnt Valve jedoch mit keinem Wort: