Ein ganz besonderes Horror-Rollenspiel solltet ihr jetzt gerade auf Steam nicht verpassen. Im Frühlings-Sale bekommt ihr das Spiel mit 30 Prozent Rabatt zu einem sehr gutes Preis.
Das Horror-RPG Dredge konnte international fantastische Reviews einheimsen (Dredge auf Steam ansehen) und ist jetzt mit 30 Prozent Rabatt im Angebot. Der Preis gilt noch bis zum 21. März 2024. Erschienen ist das Spiel am 30. März 2023 für PS4, PS5, Xbox One, Xbox Series, PC und auf der Nintendo Switch. Exklusiv auf der Switch könnt ihr auch eine kostenlose Demo spielen.
Dredge ist eklig, düster und überraschend fesselnd
In den Fußstapfen eines mürrischen Fischers steuert ihr euer Boot in den Hafen einer kleinen Inselstadt. Als die Dunkelheit über dem weiten Meer aufzieht, wird sie einzig durchbrochen von seltsamen, violetten Lichtern. Bei Nacht solltet ihr aufpassen, so erklären es euch die Stadtbewohner; bei Nacht könnte es zu Unfällen kommen. Was mit dem letzten Fischer der Gegend passiert ist? Ach, der ist irgendwann verschwunden. Alle sind froh, dass ihr jetzt da seid: Immerhin werdet ihr den heimischen Markt antreiben, wenn ihr eure gefangenen Exemplare verkauft.
Dredge beginnt mit malerischen Häfen, umgeben von der melancholischen Weite des Ozeans. Zwischen den Inseln manövriert ihr euer kleines Boot, fangt die ersten Fische und sammelt Geld, sobald ihr sie verkauft. Bei Tag erlebt ihr eine Urlaubsidylle, bei Nacht seid ihr sicher im Hafen. Doch bald werdet ihr neugierig: In der Dunkelheit sollt ihr andere Fische fangen können, zudem markieren die hübschen, violetten Lichter mysteriöse Orte. Was da draußen wohl wartet?
Schaut in den Trailer für einen ersten Blick auf Dredge:
Dredge ist so atmosphärisch, dass es unter die Haut kriecht
Hinter Dredges wunderschöner Grafik verbirgt sich ein Lovecraft-Horror-RPG, dessen glitschige Fühler auf feinfühlige Weise unter eure Haut kriechen. Im Slow-Burn-Tempo lernt ihr zunächst die Idylle um euch herum zu genießen, euer Schiff auszubessern und mit immer größeren Runden die Gegend zu erkunden. Geheimnisse warten an jeder Inselecke: Neue Fischschwärme, alte Schiffswracks und schließlich seltsam glühende Steine, die ihr berühren wollt.
Dass etwas in diesem Paradies nicht stimmt, wird schnell klar. Und doch schafft Dredge es, den langsam kriechenden Terror perfekt in das entspannte Gameplay einfließen zu lassen: Wenn ihr mit einem befriedigenden Minigame Fische fangt, kann schon einmal ein schleimiger Mutantenfisch dabei sein, dessen Brustkorb mit kleinen violetten Teilchen durchsetzt pulsiert. Der etwas seltsame Händler in der Stadt gibt euch mehr Geld für solche Fänge – und einmal erklärt er, dass er unbedingt dieses Fischfleisch probieren muss. Der Ausdruck in seinen Augen ist eher unangenehm.
Fische fangen, Geld sammeln, Schiff besser ausrüsten: Mir selbst hat der Gameplay-Loop in Dredge sehr viel Spaß gemacht, wobei die Minigames beim Fangen Konzentration erfordern und doch recht simpel sind: Perfekt, um sich voll darauf einzulassen. Dredge glänzt aber auch mit der offenen Map, die zum Erkunden einlädt und Ressourcen wie auch bizarre Funde verbirgt. Je weiter ihr euer Schiff verbessert und in der Hauptquest voranschreitet, desto leichter wird es, entferntere Gegenden zu erforschen.
Dredge wirft nicht mit actiongeladenen Szenen um sich, sondern fühlte sich für mich entspannend und doch beunruhigend an: Immer öfter begegnet ihr seltsamen NPCs und Ungetümen, immer öfter müsst ihr nachts umherfahren – eine Panikanzeige oben am Kompass zeigt euch, wie ängstlich euer Kapitän ist. Violette Nebel verfolgen euch, Geisterschiffe dröhnen und solltet ihr euch zu sehr verausgaben, müsst ihr danach eine ganze Weile im Hafen schlafen, um nicht von Halluzinationen geplagt zu werden. Lovecraft lässt auch hier grüßen.
Das Grauen kommt langsam, doch es kommt
Dredge spielt mit Lovecrafts kosmischem Horror, der sich ja auch in den Büchern des Gruselautors immer leise anschleicht und am Ende doch unvergesslich ist. Genauso fühlt es sich an, Dredge zu spielen: Ihr steuert euer Schiff auf etwas Großen und Grauenhaftes zu, obwohl ihr es nicht sehen könnt; obwohl ihr es anfangs auch nicht bemerkt habt. Ob das Ganze ein gutes Ende nimmt, werdet ihr im Spiel erfahren müssen.
Insgesamt hat mich Dredge wirklich beeindruckt. Der Entwickler Black Salt Games hat mit dem Spiel ein Feingefühl im Gameplay bewiesen, wodurch es bis zum Ende befriedigend und spaßig bleibt. Falls ihr aber irgendwann keine Fische mehr fangen wollt, ist es durchaus möglich, sich auf die Story zu konzentrieren und die letzten Verbesserungen für das Schiff auszulassen.
So oder so: Fans von entspannten Indie-Spielen, die gern auch in unheimliche Gefilde schippern möchten, sind bei Dredge genau richtig. Für mich gehört es mittlerweile zu den besten Spielen im Lovecraft-Universum.
Dredge ist am 30. März auf PS4, PS5, Xbox One, Xbox Series, PC und auf der Nintendo Switch erschienen. Exklusiv auf der Switch könnt ihr übrigens eine kostenlose Demo spielen, um in das Game hineinzuschnuppern.