Die Preise für Strom sind in Deutschland in letzter Zeit stark gestiegen. Nun gibt es Licht am Ende des Tunnels: Die EEG-Umlage soll nach Plänen der Bundesregierung früher als geplant abgeschafft werden. Strompreise könnten so um mehr als zehn Prozent sinken.
EEG-Umlage: Abschaffung kommt früher als erwartet
Eigentlich sollte die Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) bis zum Ende des Jahres 2023 weiterlaufen. Jetzt folgt die Kehrtwende der Bundesregierung: Neuen Plänen zufolge wird die EEG-Umlage deutlich früher abgeschafft als ursprünglich geplant. Zum letzten Mal sollen Haushalte im Juni 2022 mit ihr belastet werden. Zum 1. Juli 2022 wird sie ersatzlos gestrichen (Quelle: Bundesfinanzministerium bei Twitter).
Wenn die EEG-Umlage wegfällt, dann profitieren sowohl Haushalte wie auch Unternehmen und E-Auto-Fahrer in Deutschland von spürbar sinkenden Kosten für Strom. Hier müssen aber auch die Stromversorger mitspielen. Geben sie die reduzierten Preise vollständig an ihre Kunden weiter, dann ist mit einer Ersparnis von 10,7 Prozent ab Juli 2022 zu rechnen. Insgesamt rechnet die Bundesregierung einer Schätzung nach mit einer Entlastung von etwa 6,6 Milliarden Euro.
Derzeit beläuft sich die EEG-Umlage noch auf 3,8 Cent pro Kilowattstunde. Zuletzt wurde sie im Oktober 2021 von 6,5 um 2,8 Cent gesenkt. Weder Haushalte noch Unternehmen haben davon aber profitieren können, denn der durchschnittliche Strompreis ist seitdem dennoch deutlich gestiegen.
Strom lässt sich auch vollständig drahtlos übertragen:
EEG-Umlage zur Förderung regenerativer Energien
Ziel des Erneuerbare-Energien-Gesetzes aus dem Jahr 2000 ist es, regenerative Energien zu fördern. Dazu zählen neben Biomasse- und Wasserkraftwerken auch Windkraft- und Solaranlagen. Nach dem Wegfall der Umlage, die derzeit noch über die Stromrechnung erhoben wird, soll der Auf- und Ausbau nicht-fossiler Energieträger nur noch über den Bundeshaushalt finanziert werden.