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Steuerloch Fahrradparkhaus: Jeder Stellplatz kostet hier Unsummen

Fahrrad-Parkhäuser sind in Deutschland keine Seltenheit mehr. (© IMAGO / Zoonar)
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Wer viel mit dem Fahrrad fährt oder für tägliche Wege auf den Drahtesel angewiesen ist, kennt das Problem: Nicht immer und überall gibt es einen brauchbaren Stellplatz. Wind und Wetter setzen dem Zweirad zu und mit der Sicherheit ist das auch so ein Sache. Ein Fahrrad-Parkhaus kann diese Probleme lösen – doch ein Beispiel aus Kiel sprengt jetzt den Rahmen.

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11.000 Euro pro Fahrrad: Bund der Steuerzahler stellt Luxus-Parkhaus an den Pranger

Während Fahrradnationen wie die Niederlande Parkhäuser für Fahrräder schon seit Jahren und Jahrzehnten kennen, denken viele Deutsche beim Wort Parkhaus sicher zuallererst an Autos. Doch auch für die guten alten Zweiräder werden überdachte und gesicherte Abstellmöglichkeiten wichtiger – vor allem, wenn mit immer mehr E-Bikes auch der Wert der Drahtesel steigt.

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Da macht es sich allerdings nicht gut, wenn eben diese oft noch ungewohnten Fahrrad-Parkhäuser weniger durch ihre Vorteile von sich reden machen als durch immense Baukosten. Genau das ist aktuell bei einem Projekt in Kiel der Fall. Ein neues Parkhaus am dortigen Universitätsklinikum hat den Bund der Steuerzahler auf den Plan gerufen.

Das von den Steuerexperten so betitelte Luxus-Parkhaus kommt auf mehr als 15 Millionen Euro für den Bau. Die stammen aus öffentlicher Hand. Es bietet insgesamt Platz für 1.340 Räder auf drei Stockwerken. Auf die Stellplätze runtergebrochen kostet damit jeder einzelne mehr als 11.000 Euro. Das sind Kosten, die auch für Parkhäuser für Autos nicht ungewöhnlich sind. Sogar günstigere Stellplätze sind möglich, es geht aber bei Parkhäusern für Autos auch noch deutlich teurer.

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Unter den 1.340 Fahrrad-Stellplätzen sind auch 63, die speziell für größere Lastenräder ausgelegt sind – für den Bund der Steuerzahler ist das Luxusausstattung. Dazu kommen ganze 280 Plätze mit Lademöglichkeit für die immer populäreren E-Bikes. Das wiederum wirkt fast schon zu wenig. Schließlich wurden 2023 deutschlandweit zum ersten Mal mehr E-Bikes verkauft als normale Fahrräder.

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Nach Kostenexplosion: Alternative hätte viel mehr Stellplätze ermöglicht

Was der Bund der Steuerzahler vor allem kritisiert, ist eine ungeplante Kostensteigerung. Zunächst waren nämlich 14,65 Millionen Euro für den Neubau vorgesehen. Nicht unüblich in der Baubranche ist davon inzwischen keine Rede mehr, stattdessen wird bereits mit Mehrkosten von 410.000 Euro gerechnet.

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Die Kritik der Steuerprofis, die in ihrem bekannten Schwarzbuch regelmäßig von ihnen identifizierte Steuerverschwendungen anprangern, geht noch weiter: Statt mit einem Neubau in Luxusausstattung hätte man weit mehr Stellplätze für Fahrräder durch Anbauten an bestehenden Gebäuden schaffen können. Ob das in Kiel überhaupt möglich wäre, verrät der Bund der Steuerzahler nicht.

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