Wegen steigender Kontogebühren betrachten mittlerweile auch Finanzämter die Sparkasse als zu teurer – und wechseln vermehrt zur Deutschen Bundesbank. Steuerzahler sind daher gut beraten, ihre Bankverbindungen zu überprüfen und bei Bedarf zu aktualisieren.
Finanzämter schließen vermehrt Sparkassen-Konten
Einige Finanzämter haben in letzter Zeit ihre Bankverbindung geändert. Vermehrt werden Konten bei den örtlichen Sparkassen aufgelöst und stattdessen bereits bestehende Konten bei der Deutschen Bundesbank genutzt.
Die Gebühren bei der Sparkasse seien zu hoch, so die Begründung. Der Kontowechsel hat direkte Auswirkungen auf Bürger und Unternehmen, die ihre Steuerzahlungen anpassen müssen.
Betroffen sind vor allem Personen und Unternehmen, die ihre Zahlungen selbst per Überweisung vornehmen. Wer dem Finanzamt hingegen eine Einzugsermächtigung erteilt hat, muss nicht aktiv werden. Für alle anderen ist es wichtig, die neue Bankverbindung für alle zukünftigen Überweisungen zu verwenden, um Verzögerungen oder Probleme bei der Verbuchung von Steuerzahlungen zu vermeiden.
Die aktuelle Bankverbindung des jeweils zuständigen Finanzamts kann man in der Regel leicht über dessen Internetseiten in Erfahrung bringen. Die Bankverbindung ist auch auf den Steuerbescheiden angegeben.
Bei der Steuererklärung können Apps helfen:
Finanzämter: Deutsche Bundesbank ist gebührenfrei
Konten bei der Deutschen Bundesbank sind für Finanzämter grundsätzlich kostenlos. Da einige Sparkassen ihre Gebühren in letzter Zeit zum Teil deutlich erhöht haben, sei der Wechsel notwendig geworden, heißt es unter anderem beim Finanzamt Heidenheim an der Brenz. Die neuen Kontoführungsgebühren „übersteigen das dem Finanzamt zur Verfügung stehende Budget“ (Quelle: Handelsblatt).
Neben Heidenheim gab es unter anderem auch in Pforzheim einen Wechsel. In Nordrhein-Westfalen sind einige Finanzämter bereits vor Jahren zur Bundesbank gewechselt. In Brandenburg und einigen anderen Bundesländern haben die Finanzämter ihre Konten schon immer bei der Bundesbank geführt.