Anzeige
Anzeige
  1. GIGA
  2. Tech
  3. Digital Life
  4. Maßnahmen gegen Telefonbetrug: Was schützt vor dem Enkeltrick?

Maßnahmen gegen Telefonbetrug: Was schützt vor dem Enkeltrick?

© GIGA
Anzeige

Falsche Polizisten, falsche Bankangestellte, falsche Enkel: Mit zahlreichen Telefon-Tricks gelingt es Betrügern immer wieder, ältere Menschen um ihr Geld zu bringen. Die Stiftung Warentest hat einen einfachen Tipp, der vor Enkeltrick & Co. schützen kann – und den auch die Polizei empfiehlt. Die Online-Verzeichnisse „Das Telefonbuch“ und „Das Örtliche“ haben bereits selbst ein Maßnahmenpaket umgesetzt.

Erfahre mehr zu unseren Affiliate-Links
Wenn du über diese Links einkaufst, erhalten wir eine Provision, die unsere redaktionelle Arbeit unterstützt. Der Preis für dich bleibt dabei unverändert. Diese Affiliate-Links sind durch ein Symbol gekennzeichnet.  Mehr erfahren.

Update vom 24.08.2023: Eine aktuelle Pressemitteilung der DTM (Deutsche Tele Medien) erläutert, welche Maßnahmen die bekannten Online-Verzeichnisse ergriffen haben, um die Gefahr durch Telefonbetrüger einzudämmen. Wir haben diesen Artikel um einen entsprechenden Absatz ergänzt.

Anzeige

Schutz vor Enkeltrick: Telefon­buch­einträge löschen

„Hallo Oma, ich bin’s, dein Enkel Michael.“ So oder ähnlich starten normale Gespräche zwischen Verwandten – aber eben auch der berüchtigte Enkeltrick in seinen zahlreichen Varianten. Mal ist es der vermeintliche Enkel, mal ist es „die Polizei“ oder „die Bank“ – am Ende geht es immer darum, dass plötzlich und dringend Geld irgendwo hin überwiesen oder übergeben werden soll.

Anzeige
Betrüger haben es leicht, denn viele Telefonnummern sind über öffentliche Verzeichnisse und Telefonbücher zu finden (© IMAGO / Schöning)

Die grundlegende Frage die sich hier stellt: Woher haben die Betrüger überhaupt die (Festnetz-)Telefonnummer von Oma und Opa? Die Antwort ist verblüffend einfach: Aus dem Telefonbuch. Hier sind sie eingetragen, die Mitbürgerinnen und -bürger mit den aus der Zeit gefallenen Namen wie Hildegard, Rolf, Sabine und Dieter. Eine Generation, bei der ein Eintrag im Telefonbuch noch eine Selbstverständlichkeit war – schließlich wollte man ja für Freunde und Bekannte erreichbar sein. Heute sind diese Verzeichnisse ein möglicher Startpunkt für miese Ganoven. Die Stiftung Warentest rät in einem aktuellen Artikel dazu, Telefon­buch­einträge zu löschen – oder wenigstens seinen Vornamen abzu­kürzen. Ein Telefon­eintrag sei in Hinblick auf die zahlreichen Betrugsmaschen „ungünstig“.

So löscht man sich aus dem Telefonbuch

Die Löschung von Telefonbucheinträgen ist direkt bei den Telefonanbietern (Telekom, Vodafone, o2 etc.) möglich – sowohl online als auch per Hotline. Unser Ratgeber erklärt es:

Um sich bei „Das Örtliche“ und „DasTelefonbuch“ zu löschen, kann man sich direkt an die zuständige DTM Deutsche Tele Medien GmbH aus Frankfurt wenden. Hierzu gibt es ein Onlineformular (Link), in das der Wunsch eingetragen werden kann. Die Löschung wird übrigens auch von der Polizei immer wieder empfohlen: „Es kann sinnvoll sein, wenn ältere Menschen ihren Eintrag im Telefonbuch entfernen lassen“, so Werner Häfner, Sprecher der Polizei in Pirmasens, gegenüber dem SWR.

Anzeige

Online-Verzeichnisse: Das sind die Maßnahmen gegen Betrugsmaschen

Was aber, wenn man seinen Eintrag nicht löschen möchte? Den Verzeichnismedien „Das Telefonbuch“ und „Das Örtliche“ ist offenbar bewusst, dass sie ein Ausgangspunkt für Betrugsversuche sein können. Um die Erreichbarkeit via Telefon auch künftig zu garantieren und gleichzeitig Betrugsmaschen wirksam einzudämmen, haben die Anbieter in Zusammenarbeit mit Polizeibehörden mehrere Maßnahmen umgesetzt:

  • Vornamen in den Verzeichnissen können abgekürzt werden: Statt „Hildegard Müller“ würde ein Eintrag beispielsweise nur „H. Müller“ lauten. So fehlt den Betrügern der entscheidende Hinweis auf das mögliche Alter der eingetragenen Person.
  • Veränderte Suchlogik in den Online-Portalen:  Die Möglichkeit, gezielt nach Vornamen zu suchen, wird nicht mehr angeboten.

„Unsere Verzeichnisse dienen seit Jahrzehnten dem Zweck, Menschen miteinander zu verbinden und ihnen Hilfestellung für den Alltag zu bieten. Umso wichtiger ist es uns, Verantwortung für Menschen zu übernehmen, die auf diese Dienstleistung nicht verzichten möchten“, so M. Kranich und D. Schulte, Geschäftsführer der DTM Deutsche Tele Medien GmbH für „Das Telefonbuch“ und „Das Örtliche“.

Eintrag im Verzeichnis kürzen: So geht's

Für eine Verkürzung des Eintrags in „Das Telefonbuch“ und „Das Örtliche“ kann man sich an seinen Telefonanbieter (Info auf der Telefonrechnung) oder online direkt an die DTM Deutsche Tele Medien wenden:
https://www.dtme.de/ihr-eintrag/privat-eintrag-aendern/

oder per Brief an:
Deutsche Tele Medien GmbH
Datenredaktion
Wiesenhüttenstr. 18

60329 Frankfurt am Main

Im Online-Verzeichnis wird die Änderung kurzfristig durchgeführt.

Anzeige