Internet, Fernsehen und Telefon aus einer Hand: Immer mehr Anbieter haben Triple-Play-Tarife im Portfolio. Was Verbraucher von solchen Kombi-Angeboten haben, hat die Stiftung Warentest unter die Lupe genommen – mit einem überraschenden Ergebnis.
Fernsehen, Festnetztelefonie und Internet in einem Tarif haben viele Anbieter im Portfolio. Ob Telekom, 1&1 oder Vodafone – alle bundesweit tätigen Provider haben gleich mehrere Tarife für verschiedene Anforderungen parat. Dazu gibt es regionale und lokale Anbieter, die ebenfalls mitmischen wollen. Die Stiftung Warentest will Überblick in den Tarif-Dschungel bringen und hat einige Angebote getestet.
Stiftung Warentest: 1&1 kommt gut weg
Das beste Gesamtpaket bietet laut Test der DSL-Aktionstarif DSL 100 + HD TV von 1&1. Hier lohne sich das günstige Einstiegsangebot: Die ersten 10 von 24 Monaten sind kostenlos. Danach kommen monatlich 39,99 Euro auf die Kunden zu – ein fairer Preis, finden die Tester. Auf zwei Jahre gerechnet kostet das Paket rund 1.000 Euro. Die Gegenstücke von Telekom und Vodafone mit gleicher Download- bzw. Upload-Geschwindigkeit sind mit 1.350 bzw. 1.150 Euro teurer. Günstigstes Angebot, dafür langsamer ist der Kabeltarif „Red Internet & Phone 50 Cable + GigaTV Cable“ von Vodafone. So besteht zwar Konkurrenz, Telekom und Vodafone kooperieren aber für höhere Geschwindigkeit.
Unrühmlicher Spitzenreiter bei versteckten Kosten ist der regionale Anbieter Pÿur: Dessen laut Stiftung Warentest teuerster Tarif „Kombi 1000 (Surf & Phone 1000 + HDTV)“ ist für Neukunden im Aktionszeitraum sechs Monate kostenlos. Mit der ersten Abrechnung über monatlich 92,61 Euro kommt dann die saftige Überraschung. Mit insgesamt 2.020 Euro über zwei Jahre ist er das Preis-Schlusslicht.
Empfehlungen der Stiftung Warentest bei Triple-Play-Tarifen
Die Tester empfehlen genau auf versteckte Kosten zu achten. Um Preise besser vergleichen zu können, immer auf die Gesamtkosten über die Vertragslaufzeit schauen. So können böse Überraschungen vermieden werden. In manchen Fällen kommen einmalige Anschlussgebühren auf Kunden zu, auch Kosten für die ggfs. nötige Hardware sollten beachtet werden. Außerdem gilt es, die Verfügbarkeit von Anbieter und Tarif zu prüfen. „Lassen Sie sich nicht von superbilligen Einstiegsangeboten blenden“, meinen die Tester. Aber auch: „Wer geschickt wählt, kann Geld sparen oder den technischen Komfort zu Hause erhöhen.“