Im Zollstreit zwischen der EU und China zeichnet sich möglicherweise doch noch eine Lösung ab. Nach intensiven Gesprächen haben sich beide Seiten nun darauf geeinigt, Verhandlungen über die umstrittenen Einfuhrzölle auf E-Autos aufzunehmen.
Zölle auf Elektroautos: EU spricht mit China
Zumindest spricht man wieder miteinander: EU-Handelskommissar Valdis Dombrovskis und der chinesische Handelsminister Wang Wentao haben Verhandlungen angekündigt. Ziel ist es, die drohende Eskalation im Handelsstreit zwischen der EU und China um Elektroautos noch abzuwenden. Die Gespräche sollen in den kommenden Wochen intensiviert werden.
Die EU hatte zuvor angekündigt, möglicherweise Zölle auf E-Autos zu erheben, um auf die aus ihrer Sicht wettbewerbsverzerrenden staatlichen Subventionen Chinas zu reagieren. Der Beginn der Gespräche zeigt, dass beide Seiten kompromissbereit sein könnten. Eine friedliche Lösung im Preiskampf um Elektroautos scheint noch möglich.
Die Reaktionen auf die Ankündigung sind überwiegend positiv. Vertreter aus Wirtschaft und Politik begrüßen die Gesprächsbereitschaft. Insbesondere aus der Automobilindustrie kommt Zustimmung, da eine Einigung erhebliche Auswirkungen auf die Zukunft der E-Mobilität in Europa haben könnte.
Wirtschaftsminister Robert Habeck, der kürzlich selbst in China war, sieht in den anstehenden Verhandlungen eine echte Chance für Kompromisse. Die EU selbst gibt an, dass die anstehenden Gespräche entscheidend sein werden, um eine Lösung zu finden, die den Markt nicht weiter verzerrt (Quelle: heise online).
Im Streit geht es um E-Autos wie den BYD Seal:
EU-Zölle: E-Autos aus China billiger
Die Diskussion um Zölle entstand, weil chinesische E-Autos auf dem europäischen Markt wohl aufgrund staatlicher Subventionen um rund 20 Prozent günstiger angeboten werden als ihre europäischen Pendants. Solche staatlichen Preisvorteile würden den freien und fairen Wettbewerb beeinträchtigen, so die EU.