Einer neuen Studie zufolge eignen sich Wärmepumpen nicht für rund 10 Millionen deutsche Wohngebäude. Sie könnten dort zwar eingebaut werden, arbeiteten dann aber deutlich ineffizienter als bestehende Lösungen. Der Einbau würde sich nur in der Hälfte aller deutschen Häuser lohnen.
Studie: Wärmepumpen für viele Häuser ungeeignet
Gas- und Ölheizungen sollen dem Wirtschaftsministerium zufolge in den nächsten Jahren durch Wärmepumpen abgelöst werden. Bis zum Jahr 2030 hat sich die Bundesregierung ein Ziel von 6 Millionen Wärmepumpen gesetzt. Eine neue Studie zum Thema weist auf ein Problem hin, das bisher anscheinend zu wenig beachtet wurde.
Dem Institut für Energie- und Umweltforschung und dem Forschungsinstitut für Wärmeschutz München zufolge ergibt der Einbau einer Wärmepumpe oft keinen Sinn. In rund 10 Millionen deutschen Wohngebäuden würden sie deutlich ineffizienter arbeiten, als es bei bestehenden Lösungen der Fall ist. Nur die Hälfte der Häuser in Deutschland sei für Wärmepumpen geeignet (Quelle: n-tv).
Ausgerechnet eine schlechte Dämmung steht effizient arbeitenden Wärmepumpen im Weg, meint Studienleiter Andreas Holm. Die durchschnittlichen Energiekosten ließen sich bei einem Einfamilienhaus der Energieeffizienzklasse A+ durch Wärmepumpen spürbar senken, doch ein gegenteiliger Effekt sei zum Beispiel bei Häusern der Energieklassen H auszumachen. Das liege an niedrigen Vorlauftemperaturen, die für effizient arbeitende Wärmepumpen Voraussetzung seien.
Strom lässt sich auch am Balkon generieren, wie unser Video zeigt:
Wärmepumpen: Hohe Kosten bei „sorglosem Einbau“
Holm erteilt einer flächendeckenden Verwendung und einem „sorglosen Einbau“ von Wärmepumpen eine Absage. Diese würden nicht nur hohe laufende Kosten nach sich ziehen, sondern zudem auch noch die Stromnetze überlasten. Zuletzt hatte auch die Bundesnetzagentur vor einer möglichen Überforderung der deutschen Stromnetze gewarnt.