Mit den Entlastungsmaßnahmen der Bundesregierung zur Energiekrise sind nur wenige Verbraucher zufrieden. Einer repräsentativen Umfrage zufolge sind mehr als die Hälfte sehr oder eher unzufrieden mit den bisherigen Maßnahmen. Eine spürbare Entlastung merken nur wenige.
Verbraucher unzufrieden mit Entlastungspaketen
Einer repräsentativ durchgeführten Umfrage zufolge ist die Mehrheit der Bevölkerung mit den bisher durchgeführten Maßnahmen zur Energiekrise unzufrieden. 57 Prozent gaben an, dass sie entweder sehr oder eher unzufrieden mit bisherigen Entlastungsmaßnahmen der Bundesregierung sind. Je nach Einkommen ergeben sich große Unterschiede bei der Einschätzung. Bei Menschen mit einem Haushaltsnettoeinkommen von bis zu 1.500 Euro im Monat sind nur 30 Prozent sehr oder eher zufrieden.
Nur 17 Prozent sind der Meinung, dass sie spürbar dabei entlastet worden sind, die gestiegenen Preise für Energie und Lebensmittel zu bewältigen. Sieben von zehn Verbrauchern machen sich Sorgen, dass die durch die anhaltende Energiekrise finanziell belastet werden. Immerhin rechnen 42 Prozent der Befragten damit, dass es durch weitere Maßnahmen zu einer spürbaren Entlastung für sie kommen wird.
Finanzhilfen für Menschen, die ihre Energierechnung nicht bezahlen können, halten 77 Prozent für eine gute Idee. Bei Personen, die weniger als 1.500 Euro im Monat zur Verfügung stehen haben, sind es 87 Prozent (Quelle: Verbraucherzentrale Bundesverband).
Ein Balkonkraftwerk kann die Stromkosten senken:
Verbraucherzentrale: Entlastungspakete sehr kompliziert
Laut Ramona Pop, der Vorständin des Verbraucherzentrale Bundesverbands, nimmt die Bevölkerung die Entlastungspakete als „sehr kompliziert“ wahr. Zudem seien sie sozial zu wenig ausgewogen. Schneller und gerechter wären Direktzahlungen. Entlastungsmaßnahmen wie Strom- und Gaspreisbremsen würden aktuell „nach dem Prinzip Gießkanne“ verteilt.