Damit die Wärmepumpe tatsächlich alte Heizungen ersetzen kann, muss der Strompreis mitspielen. Sonst wird der Traum von der günstigen Alternative zur klassischen Gas- oder Ölheizung zur Kostenfalle. Bitter für Wärmepumpen-Besitzer: Die Strompreise steigen massiv an, ein großer Energiekonzern hat jetzt eine dicke Preiserhöhung angekündigt.
Die Inflation hat einen historischen Höchststand erreicht. Auf 10 Prozent schoss zuletzt die Teuerungsrate. Haupttreiber sind die explodierenden Energiepreise für Gas, Öl und auch Strom. Bislang sind Besitzer einer Wärmepumpe von der Teuerwelle weitgehend verschont geblieben, doch zum Jahreswechsel werden einige deutlich tiefer in die Tasche greifen müssen.
EnBW erhöht Strompreis für Wärmepumpen und Nachtspeicherheizungen massiv
Denn EnBW hat eine Preiserhöhung für Wärmestromtarife angekündigt. Neben Nachtspeicherheizungen gehören dazu auch Wärmepumpen. Ab 1. Januar 2023 sollen die Preise im Mittel um mehr als 60 Prozent nach oben gehen (Quelle: Tagesschau). Der Energiekonzern begründet den deutlichen Preisanstieg mit gestiegenen Beschaffungskosten. Wärmetarife außerhalb der Grundversorgung sollen EnBW zufolge in einer ähnlichen Höhe steigen.
Für Verbraucher bedeutet die Preiserhöhung eine erhebliche Mehrbelastung im Monat. Nach EnBW-Berechnung müssen Besitzer einer Wärmepumpe mit einem Jahresverbrauch von 6.500 Kilowattstunden 66 Euro im Monat zusätzlich für ihren Wärmestrom zahlen. Ob und inwieweit die neue Sonderregel für Wärmpumpen den Preisanstieg abfedern kann, bleibt abzuwarten.
Wer ein Balkonkraftwerk besitzt, kann seine Stromrechnung senken:
Sechs Millionen Wärmepumpen sollen bis 2030 installiert werden
Die Bundesregierung hat sich für den Ausbau der Wärmepumpen hohe Ziele gesteckt. Bis 2030 sollen sechs Millionen Wärmepumpen in deutschen Häusern installiert werden. Ob das eigene Haus für die Umrüstung geeignet ist, zeigt die Wärmepumpen-Karte. Zuletzt hat auch Bosch neue Wärmepumpen vorgestellt, die leiser laufen und eine geringere Vorlauftemperatur benötigen. Damit werden zwei Probleme gelöst, vor denen aktuelle Modelle häufig noch stehen.