Millionen von Stromkunden erwartet ab April eine böse Überraschung: Ein großer Energieversorger hat eine deutliche Preiserhöhung angekündigt. Bis zu 15,9 Prozent mehr sollen Verbraucher für ihren Strom bezahlen. Ein durchschnittlicher Haushalt muss mit Mehrkosten von rund 16 Euro im Monat rechnen.
Stromkosten: EnBW dreht an der Preisschraube
Viele Baden-Württemberger müssen sich ab April auf höhere Stromkosten einstellen. Der Energieversorger EnBW kündigt an, die Preise in der Grund- und Ersatzversorgung um bis zu 15,9 Prozent anzuheben. Auf einen Durchschnittshaushalt kommen damit monatliche Mehrkosten von rund 16 Euro zu. Die Preiserhöhung betrifft nicht nur den normalen Haushaltsstrom, sondern auch den Wärmestrom und andere Tarife des Unternehmens.
Die Gründe für die Preiserhöhungen sind laut EnBW vielfältig. Sie reichen von teureren Einkaufspreisen auf dem Energiemarkt bis hin zu politischen Entscheidungen, die zusätzliche Belastungen wie höhere Netzentgelte nach sich ziehen (Quelle: EnBW). Die staatlichen Umlagen und Abgaben, die mehr als die Hälfte des Strompreises ausmachen, sind gestiegen. EnBW weist darauf hin, dass diese Kostenfaktoren außerhalb ihres Einflussbereichs liegen.
EnBW gilt als wichtigster Stromversorger in weiten Teilen Baden-Württembergs und spielt damit eine zentrale Rolle für die Energieversorgung des Landes. Mit der jetzt angekündigten Tariferhöhung steigen die Kosten für die Grundversorgung über den Branchendurchschnitt. Betroffen von der Preiserhöhung sind vor allem Haushalte, die nach einem Umzug automatisch in die Ersatzversorgung der EnBW fallen und sich nicht aktiv für einen anderen Anbieter entscheiden.
Mit einem Balkonkraftwerk lassen sich Stromkosten senken:
Strompreise: Andere Versorger noch zögerlich
Während EnBW ihre Preiserhöhung klar kommuniziert hat, halten sich andere Stromanbieter mit ähnlichen Ankündigungen noch zurück. Eine aktuelle Umfrage hat ergeben, dass viele Anbieter – darunter auch der Versorger Eon – derzeit keine Preiserhöhungen planen (Quelle: SWR). Die allgemeine Verunsicherung im Markt lässt jedoch erwarten, dass es bald zu einer deutlichen Bewegung kommen könnte.