Nicht nur Gaspreise schießen seit Wochen durch die Decke und machen vielen Deutschen Sorge vor dem Winter. Auch der Strompreis ist längst in Bewegung gekommen und klettert und klettert. Wer daher nach Sparpotenzial im eigenen Haushalt sucht, sich mit kWh und Energielabels aber nicht so richtig auskennt, kann einen einfachen Online-Helfer nutzen.
Stromkosten pro Gerät vergleichen: Diese Daten braucht ihr
Ob Kühlschrank, Fernseher, Wasserkocher oder die Spielkonsole, in modernen Haushalten können wir nicht auf Strom verzichten. Da ist es für viele Verbraucher besonders bitter, wenn wie derzeit die Preise für den Haushaltstrom ordentlich steigen. Dabei ist bei vielen der Strompreis-Schock noch gar nicht angekommen, Experten erwarten den großen Hammer 2023.
Aber wie viel kosten euch die ganzen Geräte eigentlich? Vom PC, der im Home Office praktisch den ganzen Tag läuft, über den besonders teuren Kühlschrank bis zu kleineren Verbrauchen von Handy oder der Smart-Home-Zentrale kommt insgesamt eine Menge zusammen. Überblicken kann man diese oft nur schwer, vor allem weil beim Kauf schließlich nirgends steht: Dieses Gerät kostet sie pro Stunde so viel Cent Strom.
Die Kosten selbst auszurechnen ist eigentlich nicht schwer, oft aber mit Aufwand verbunden. Außerdem kann der Verbrauch eurer Geräte schwanken, je nachdem wie intensiv sie genutzt werden oder welche Einstellungen ihr vorgenommen habt. Eine verlässliche Methode ist eine Steckdose mit integriertem Stromzähler. Damit könnt ihr den tatsächlichen Verbrauch ermitteln (bei Amazon ansehen).
Ihr könnt euch aber auch mit Hilfe der Herstellerangaben einen guten Überblick verschaffen, ohne extra Geld für ein Messgerät ausgeben zu müssen. Vom Kühlschrank bis zum Handy findet ihr in aller Regel Verbrauchsangaben für eure Geräte direkt bei den Herstellern. Viele Produkte müssen mit dem EU-Energielabel ausgestattet sein, auf dem der durchschnittliche Jahresverbrauch eine Pflichtangabe ist.
Praktischer Helfer verrät, was euch PS5 und Co. im Betrieb für Kosten verursachen
Wenn ihr diese Angaben habt, braucht ihr nur noch euren aktuellen kWh-Preis, den ihr auf der Abrechnung eurer Stromkosten oder im Vertrag mit eurem Anbieter findet. Mit diesen Daten und einer ungefähren Vorstellung davon, wie lange ihr ein Gerät nutzt, könnt ihr den Stromkostenvergleich von Stromverbrauchinfo.de nutzen. Ihr könnt mit diesen Angaben genau so gut selbst ausrechnen, was euch welches Gerät an Strom kostet. Bei Stromverbrauchinfo übernimmt aber das Portal das Rechnen für euch.
So findet ihr beispielsweise für die PlayStation 5 – leider der Top-Stromfresser unter den Spielkonsolen – Verbrauchsangaben zwischen unter 100 Watt und sogar bis zu 225 W in der Spitze. Wie viel es im Einzelfall tatsächlich ist, hängt unter anderem davon ab, welches Modell ihr habt, welche Features ihr nutzt und in welchem Modus ihr die PS5 betreibt. Selbst die Wahl des Spiels kann einen gehörigen Unterschied machen, weil verschiedene Spiele die Konsole unterschiedlich stark fordern. Dabei kommt es auch darauf an, ob ihr Next-Gen-Spiele zockt oder ältere, die in der Regel weniger Strom ziehen.
Eine PS5 könnt ihr zudem nicht ohne Fernseher verwenden. Dieser verbraucht je nach Größe, Helligkeit und Sonderfunktionen wie HDR unterschiedlich viel Strom. Das beeinflusst die Kosten beim Zocken noch einmal zusätzlich.
Wenn ihr euren Strom teilweise selbst produziert, braucht ihr euch über steigende Preise weniger Sorgen machen:
Ein Beispiel: Zockt ihr auf euer PS5, Modell CFI-1116A, Marvel's Spider-Man in der PS4-Version, liegt der Verbrauch laut Sony im Durchschnitt bei 104,7 W. Bei diesem Verbrauch und einem kWh-Preis von 39 Cent kosten euch drei Stunden Spielzeit 12,2 Cent. Angenommen, ihr spielt beim gleichen Verbrauch ein Jahr lang jeden Tag so viel, kommen Kosten von 40,88 Euro für den Strom auf euch zu.
Drei typische PS5-Spiele ergeben hingegen einen durchschnittlichen Verbrauch von 199 W bei der PlayStation 5. Da kommen schon ganz andere Kosten auf euch zu. Drei Stunden kosten dann 23,3 Cent und schlagen aufs Jahr gerechnet mit 85,05 Euro zu Buche.
Hohe Stromkosten? Diese Geräte solltet ihr genauer anschauen
Denkt daran: Wenn ihr nicht genau mit einem Strommessgerät arbeitet, bekommt ihr mit diesen Rechnungen nur Näherungswerte. Ihr könnt aber beispielsweise auch nachvollziehen, wie sehr sich eine Erhöhung des kWh-Preises auf eure Stromkosten pro Gerät auswirkt und so vergleichen, wenn ihr ein neues Gerät kauft. Die Rechenhilfe kann so ein praktischer Unterstützer im Alltag sein.