Lange hatte sich Apple geweigert, doch mit den beiden Profi-Modellen des iPhone 14 entschied sich der Hersteller dann schlussendlich für ein waschechtes Always-on-Display. Wer jedoch Energie sparen möchte, der schaltet das Feature besser aus. Doch stimmt das überhaupt?
Viele Android-Handys verfügen schon lange über ein sogenanntes Always-on-Display. Notwendige Informationen wie Urzeit, Benachrichtigungen und mehr bleiben so stets im Blickfeld der Nutzerinnen und Nutzer. Apple aber wartete damit bis zur Einführung des iPhone 14 Pro und iPhone 14 Pro Max. Beide Modelle verfügen über ein verbessertes ProMotion-Display, dessen Bildwiederholfrequenz auf stromsparende 1 Hz geregelt werden kann.
iPhone 14 Pro (Max): Wie effizient ist Apples Always-on-Display am Ende?
Dennoch verbraucht natürlich auch ein solch effizientes Always-on-Display mehr Strom als ein komplett ausgeschalteter Bildschirm. Daher galt bisher der Tipp: Wer es nicht wirklich benötigt, schaltet das Always-on-Display besser aus. Doch wie viel Strom lässt sich so wirklich sparen? Die Macher des YouTube-Kanals „PhoneBuff“ wollten dies wissen und nahmen einen aufschlussreichen Test unter Laborbedingungen vor (Quelle: PhoneBuff, YouTube).
Als Testgerät dient ein iPhone 14 Pro Max, Apples Spitzenmodell mit dem größten Always-on-Display. Untersucht wurde das Verhalten jeweils mit eingeschalteten Always-on-Display mit und ohne buntem Wallpaper und natürlich mit komplett ausgeschalteten Bildschirm über einen Zeitraum von 24 Stunden. Gesorgt wurde ferner für vergleichbare Testbedingungen. Das iPhone war beispielsweise frisch aufgesetzt und wurde allein im Flugmodus betrieben, auf zusätzliche installierte Apps wurde verzichtetet, ebenso auf einen verknüpften iCloud-Account. Ferner wurde noch die Umgebungshelligkeit justiert, sodass sich die Helligkeit der Displays im Test nicht ändert und damit unterscheidet.
Im Mittelpunkt die Frage? Wie viel Akku-Kapazität würde das iPhone 14 Pro Max am Ende jeweils noch haben? Wie hoch wäre der unterschiedliche Stromverbrauch? Das Ergebnis:
- Ausgeschaltetes Display: Bei ausgeschalteten Always-on-Display waren es nach 24 Stunden noch immer 100 Prozent Akku-Kapazität, der Verbrauch war also so gering, dass dieser am Ende noch nicht feststellbar war.
- Always-on-Display nur mit Text: Bei eingeschalteten Always-on-Display, aber ohne buntem Wallpaper (allein Text) blieben nach 24 Stunden noch 84 Prozent der ursprünglichen Akku-Kapazität übrig.
- Always-on-Display mit buntem Wallpaper: Wurde das Always-on-Display ohne Einschränkungen mit einem farbigen Hintergrundbild verwendet, dann standen nach 24 Stunden noch 80 Prozent der Akku-Kapazität zur Verfügung.
Nützlicher Tipp fürs iPhone:
Always-on-Display in der Praxis: Ruhig einschalten
Zusammengefasst: Im Extremfall kostet das Always-on-Display 20 Prozent der Akku-Kapazität, der Unterschied ob mit oder ohne bunten Wallpaper, fällt dabei nicht sonderlich ins Gewicht. Der Akku-Spartipp, das Always-on-Display zu deaktivieren, hat demnach seine Berechtigung, doch es gibt einen kleinen Haken.
In der Praxis dürfte der Stromverbrauch durch das Always-on-Display viel geringer ausfallen, denn dieses ist nicht wirklich immer an. In verschiedenen Situationen wird dieses nämlich einfach immer wieder deaktiviert, um so Energie zu sparen. Beispielsweise wenn das iPhone 14 Pro und iPhone 14 Pro Max mit der Vorderseite nach unten auf dem Tisch liegt oder auch schon, wenn es sich in der Hosentasche oder einer Handtasche befindet oder im Auto per CarPlay verbunden ist. Kurzum: Im Gegensatz zum Laborbetrieb fällt der Stromverbrauch in der Praxis viel geringer aus und das Always-on-Display kann ruhigen Gewissens genutzt werden.