Vodafone bietet seinen Kunden mit SuperWLAN einen einfachen Weg an, das heimische WLAN-Netz zu verbessern. Doch so ein Extra-Repeater kann im Abo schnell teurer werden. Trotzdem kann Vodafones SuperWLAN das richtige Angebot für euch sein – denn es gibt auch einen kostenlosen Weg ins bessere Netz.
Ein Kommentar von Felix Gräber
Mit SuperWLAN erweitert Vodafone ab sofort sein Angebot um einen hinzu buchbaren WLAN-Mesh-Verstärker. Der soll laut Ankündigung des Providers richtig was auf dem Kasten haben: Mit einem SuperWLAN-Verstärker lässt sich das heimische Funknetz erweitern, damit das Signal bis in den letzten Winkel reicht. Laut Ankündigung von Vodafone sorgt der Repeater mitsamt Router für ein „unterbrechungsfreies Internet-Erlebnis auf allen Endgeräten im ganzen Haus“,
Kaufen oder Mieten: Vodafone will mehr Geld von euch
Ein hohes Ziel, blickt man mal auf die Realität: Laut Vodafone liegt bei Service-Anliegen ihrer Kunden wegen Verbindungsproblemen in mehr als der Hälfte der Fälle der Grund nicht im Festnetz, sondern am WLAN-Netz zuhause. Die Hardware-Lösung von Vodafone gibt es für 2,99 Euro pro Monat zu einem bereits bei Vodafone laufenden Tarif für Festnetz-Internet dazu. Aus beispielsweise 34,99 Euro pro Monat für den Tarif Red Internet Phone & Cable 100 werden somit 37,98 Euro. Klingt nicht nach einem großen Unterschied. Doch ihr werdet ihn mit der Zeit spüren. Immerhin kommen pro Jahr zusätzliche Kosten von 35,88 Euro auf euch zu – vorausgesetzt ihr benötigt nur ein zusätzliches Gerät.
Bei schlechter Verbindung oder in einer großen Wohnung beziehungsweise einem Haus benötigt ihr vielleicht noch einige weitere Verteiler. Der Monatspreis klettert mit jedem zusätzlichen Mesh-Repeater weiter. Übrigens: Auch bei der Telekom findet ihr ein vergleichbares Angebot. Das kostet mit mindestens 3,94 Euro pro Monat sogar noch etwas mehr.
Was ihr über euer WLAN-Netz wissen solltet:
Ich bin kein Fan von laufenden Kosten. Daher kaufe ich etwa auch ein Smartphone, wenn ich ein neues brauche, statt es über den Vertrag zu finanzieren. WLAN-Repeater oder Mesh-Geräte erhaltet ihr problemlos auch von anderen Herstellern, bei denen ihr direkt kaufen könnt. Das Einteigergerät von AVM ist aktuell sogar schon vor Ende des ersten Jahres die günstigere Alternative (bei Amazon ansehen). Anwendungen, die Schwächen im heimischen WLAN-Netz aufdecken, gibt es ebenfalls genug.
Wer sich etwas mit dem Thema beschäftigt, kann so einiges an Geld sparen. Verzichtet auf teure Mietgeräte, die ihr obendrein zurückschicken müsst, wenn ihr eure Vertrag in Zukunft mal kündigen wollt. Eine höhere Anfangsinvestition in eigene Hardware kann euch mit der Zeit eine Menge Geld sparen. Dazu rät auch die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz.
Nutzt besser die kostenlosen Software-Angebote von Vodafone
Aber das ist nur die eine Seite des Vodafone-Angebots: Zur SuperWLAN-Offensive gehören auch eine App, mit der ihr euer WLAN-Netz verwalten könnt, sowie eine Software, die auf bestimmten Vodafone-Routern installiert werden kann.
Während euch die Smartphone-Anwendung die Überwachung und Kontrolle des Netzwerks erleichtern soll, will Vodafone mit der Software das bestehende WLAN-Netz optimieren. Habt ihr weiterhin Probleme mit der Verbindung sollen Service-Mitarbeiter von Vodafone darüber außerdem eine Analyse durchführen können – allerdings nur, wenn ihr eure Zustimmung gebt, dass Vodafone von außen auf die Daten zugreifen darf.
Sowohl die Vodafone-App als auch die SuperWLAN-Software sind laut Vodafone kostenlos zu haben. Während ich bei der zusätzlichen Hardware mit steigenden monatlichen Kosten skeptisch bin, bieten die beiden Software-Angebote hoffentlich echten Mehrwert für Vodafone-Kunden.