Telegram steht aktuell stark im Fokus. Die Bundesregierung versucht mit dem Messenger zusammenzuarbeiten, um dort nicht ungestraft Hass und Hetze zu ermöglichen. Nun gibt es einen ersten Erfolg, aber noch immer keine Lösung für das Problem.
Bundesinnenministerium hat Kontakt zu Telegram aufgenommen
Wenn man sich den Tweet unserer Bundesinnenministerin Nancy Faeser so anschaut, dann könnte man denken, dass das Bundesinnenministerium den Erstkontakt zu Aliens aufgenommen hätte. Dort verkündet sie nämlich, dass man „Kontakt zur Konzernspitze von Telegram hergestellt“ hat. Bisher war das anscheinend unmöglich. Die Behörden hatten einfach keinen Ansprechpartner zu dem in Dubai ansässigen Unternehmen. Die bisher nicht so kontaktwillige Konzernspitze um den russischen Milliardär Pawel Durow will mitarbeiten.
Leider geht die Bundesinnenministerin nichts in Detail, was man nun genau vereinbart hat. Laut Nancy Faeser hatte man ein konstruktives Gespräch über eine weitere Zusammenarbeit und will den Austausch fortsetzen. Ob Telegram nun gegen die Hetze und den Hass vorgeht, ist nicht bekannt. Darauf verlassen wollen sich die deutschen Behörden in jedem Fall nicht. Erst kürzlich hat das Bundeskriminalamt die Arbeit aufgenommen.
Telegram ist eine der beliebtesten WhatsApp-Alternativen:
Kontakt wurde über Google aufgebaut
Die Bundesregierung hatte sich an Apple und Google gewandt, um Kontakt zu Telegram aufnehmen zu können. Dieses Gespräch wurde über eine E-Mail-Adresse organisiert, die Google der Bundesregierung vermittelt hat (Quelle: RND). Es wurde zudem eine hochrangige Kontaktperson bei Telegram ernannt, die man zukünftig wohl direkt erreichen kann, um in Kontakt zu bleiben.
Zuletzt hatte die Bundesinnenministerin die Abschaltung von Telegram und eine Reaktion von Google und Apple gefordert. Daraufhin gab es viel Gegenwind, da über Telegram auch wichtige Arbeit geleistet wird. Es muss nun also nach einer Lösung gesucht werden, die alle Seiten zufriedenstellt. Einfach wird das nicht.