War’s das für Telegram? Der Messenger könnte vor einer ungewissen Zukunft stehen. Eine Initiative fordert den Rauswurf der beliebten WhatsApp-Alternative und hat jetzt Klage eingereicht. Der Vorwurf ist brisant – und hat bereits bei einer anderen App zum Ausschluss geführt.
Nach den Änderungen der Nutzungsbedingungen bei WhatsApp hat Telegram einen enormen Zulauf erhalten. Die Nutzer stürmen den Messenger geradezu, weshalb die Macher in naher Zukunft sogar Werbung planen, um die Kosten für den Betrieb zu decken. Mit mehr Benutzern rückt Telegram aber auch stärker ins Rampenlicht, was ungeahnte Konsequenzen haben könnte.
Klage gegen Apple: Telegram soll aus dem App Store geworfen werden
Die gemeinnützige Organisation „The Coalition for a Safer Web“ hat jetzt Klage gegen Apple eingereicht und verlangt vom US-Konzern, dass Telegram aus dem App Store geworfen wird. Der Vorwurf: Telegram soll dazu verwendet werden, um Personen des öffentlichen Lebens einzuschüchtern, zu bedrohen und Druck auf sie auszuüben. Darüber hinaus, so berichtet es Apple Insider, soll Telegram als Werkzeug zur Verbreitung für russische Staatspropaganda und rechtsradikale Ideologien dienen.
Apple wird vorgeworfen, dass sich das Unternehmen nicht an seine eigenen Standards halten würde, wenn es Telegram weiter im App Store behält. Tatsächlich hat Apple vor kurzem die App Parler aus dem App Store geworfen. Als Grund wurde genannt, dass Parler Hass-Kommentare und Gewaltaufrufe nicht gelöscht habe. Sollte es auf Telegram ähnliche Inhalte geben, die nicht moderiert und entfernt werden, stellt sich in der Tat die Frage, weshalb Apple hier mit zweierlei Maß misst.
Neben Telegram gibt es noch weitere WhatsApp-Alternativen:
Mitbewerber kritisiert Telegram
Trotz der gewachsenen Popularität ist auch Telegram nicht frei von Kritik. So hat sich unlängst der Schweizer Messenger Threema Telegram vorgeknöpft und auf die vielen kleinen und großen Sicherheitslücken hingewiesen – etwa die Tatsache, dass Telegram die Chats nicht per Ende-zu-Ende-Verschlüsselung sichert und damit der Anbieter aus Russland theoretisch alles mitlesen könne.