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Telekom und 5G: Der Teufel steckt im Detail

08.08.2016 Bonn Zentrale Deutsche Telekom AG/ Aussenaufnahme magenta Stele
Die Deutsche Telekom führt beim 5G-Ausbau. (© Deutsche Telekom AG)
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Für die Telekom kann der Ausbau des 5G-Netzes offenbar kaum besser laufen. Schon jetzt erreicht man nach eigenen Angaben 80 Prozent der deutschen Bevölkerung mit dem schnellen Mobilfunkstandard. Aber was ist dran an dieser Zahl?

Telekom schafft 5G für 80 Prozent der Deutschen

Der Mobilfunkstandard 5G ist inzwischen seit einigen Jahren in der Mache, der Ausbau läuft und vielerorts wird bereits auf den neu vergebenen Frequenzen gefunkt – mit bis zu 1 GBit/s im Idealfall. Aber wer kann 5G schon nutzen? Geht es nach der Telekom, sind es vier von fünf Menschen in Deutschland.

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„Wir haben 5G nach der Versteigerung relativ kurzfristig gelauncht und es freut mich besonders, dass wir jetzt schon bei über 80 Prozent Bevölkerungsabdeckung sind. Das heißt, 66 Millionen Menschen in Deutschland können dieses Netz bereits nutzen“, erklärt Walter Goldenits, Geschäftsführer Technologie der Deutschen Telekom (Quelle: Telekom). Hört sich toll an, die Zahlen sind jedoch mit einer gewissen Vorsicht zu genießen.

Denn wenn man auch viele Menschen erreichen kann, ist die Netzabdeckung längst nicht flächendeckend. Verständlicherweise baut die Telekom zunächst dort die Abdeckung aus, wo ihre Kunden sind: in Ballungsgebieten und Großstädten, während es auf dem Land noch immer große Lücken gibt, wie auch Goldenits bestätigt: „Realistischerweise kann man sagen, wir nähern uns den 100 Prozent an. Werden wir sie erreichen? Ich glaube, das wird noch einige Jährchen dauern.

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Heißt auch: Verlasse ich als zufriedener 5G-Kunde den gut ausgebauten Bereich, kann schnell Schluss sein mit der Versorgung. Es heißt nicht umsonst Mobilfunk, die Mobilität im 5G-Bereich ist aber beschränkt.

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5G-Netzabdeckung: Unterschiedliche Karten, unterschiedliche Ergebnisse

Zudem sind die Darstellungen unterschiedlich. Die eigene Karte zur Netzabdeckung der Telekom sieht weitgehend erschlossen aus (zur Karte der Telekom), während die Nutzer der nperf-App zur Netzabdeckung ein anderes Bild zeigen (zur Karte von nperf). Auf letzter sind etwa auch in Großstädten nur einzelne Straßen mit 5G-Versorgung zu erkennen.

Zum Teil erklärt sich das dadurch, dass die unabhängige App nicht jeder Telekom-Kunde nutzt. Die Ergebnisse sind also nur teilweise vergleichbar. Trotzdem ist die Diskrepanz enorm. Zwar wertet nperf die Ergebnisse der App-Untersuchung nicht prozentual aus, sondern bereitet nur die Abdeckungskarte grafisch auf. Dort ist jedoch nicht einmal die Hälfte des Bundesgebiets erschlossen.

Die Telekom sieht sich nichtsdestotrotz auf einem guten Weg: Bis zum Ende des Jahres will man bereits über 90 Prozent der Deutschen mit 5G-Mobilfunk versorgen können. Ob diese Rechnung aufgeht, wird sich zeigen.

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