Von den Mobilfunkanbietern hören Verbraucher, wenn es ums 5G-Netz geht, in aller Regel einen Superlativ nach dem anderen. Aber was ist dran an den Auf- und Ausbauversprechen von Telekom, Vodafone und Telefónica/o2? Die Bundesnetzagentur zeigt jetzt, wie es wirklich aussieht.
Mobilfunk der fünften Generation, genannt 5G, ist vor allem eins: deutlich schneller als 4G, sowohl was die Datenübertragung in beide Richtungen angeht – wichtig für private wie kommerzielle Verbraucher – als auch im Hinblick auf die Latenz – gerade bei maschinellen Anwendungen wie autonomem Fahren unverzichtbar. Entsprechend viel Wert legen die deutschen Netzbetreiber Telekom, Vodafone und o2 – 1&1 ist noch nicht Teil der Riege – auf den Ausbau ihrer 5G-Netzarchitektur.
Telekom, Vodafone, o2: 5G-Ausbau kommt voran, doch es gibt Lücken
Aber wie steht es dabei? Spitzenreiter ist die Telekom – nach eigenen Angaben ebenso wie laut Daten der Bundesnetzagentur. Demnach kann der ehemalige Staatskonzern mit Sitz in Bonn aktuell bereits 91 Prozent der deutschen Haushalte mit dem eigenen 5G-Netz erreichen. Bei Vodafone auf Platz 2 sind es mit 55 Prozent noch deutlich weniger, erst recht bei Telefónica/o2 mit über 30 Prozent (Quelle: dpa via Horizont).
Wohlgemerkt bezieht man sich hierbei aber auf die erreichbaren Haushalte, also Wohnsitze. Zuhause, wo die meisten Kunden auch einen Festnetzanschluss nutzen können, ist die Versorgung also bereits weit fortgeschritten, zumindest bei der Telekom.
Anders sieht es hingegen in der Fläche aus. Insgesamt 57,5 Prozent der Fläche Deutschlands sind laut Bundesnetzagentur mit 5G abgedeckt. Das gilt nicht für einen der Anbieter alleine. Als mit 5G abgedeckt gelten Gegenden, wo mindestens ein Provider seine Kunden per 5G-Netz erreichen kann. Unterwegs zeigt sich also ein ganz anderes Bild als Zuhause. Ein Blick auf die Netzabdeckungskarte der Bundesbehörde zeigt sehr deutlich die Flecken, in denen eine 5G-Verbindung für Nutzerinnen und Nutzer noch nicht zur Verfügung steht.
Günstige Smartphones in der Übersicht:
Wechsel auf 5G kann sich lohnen – je nachdem, wo ihr oft seid
Schon vor einigen Monaten stellte ich die Frage, ob inzwischen der richtige Zeitpunkt gekommen sei, in einen 5G-fähigen Vertrag zu wechseln oder ein passendes Smartphone zu kaufen. Inzwischen kann das durchaus Sinn machen. Es hängt vor allem davon ab, wo ihr auf ein stabiles, (hoch-)leistungsstarkes Netz wie 5G angewiesen seid.