Das sind klare Ansagen vom Deutschland-Chef der Telekom: Wettbewerb und Konkurrenz sind eigentlich gern gesehen, auch Kooperationen möglich. Beim Mobilfunk aber lässt Srini Gopalan kaum ein gutes Haar an 1&1 und Vodafone.
Wenn die Chefs der großen deutschen Provider für Mobilfunk, Internet und Co. sich über Branche und Konkurrenten äußern, werden gerne mal deutliche Worte gebraucht, um die eigene Strategie ins bessere Licht zu rücken. Vodafone teilt gegen o2 aus, o2 gegen die Telekom und anders herum. In diesem Fall hat sich der Deutschland-Chef der Telekom gleich zwei Konkurrenten zur Brust genommen: An 1&1 und Vodafone lässt Srini Gopalan kaum ein gutes Haar.
Telekom: Deutschland-Chef findet klare Worte für Vodafone und 1&1
Angesprochen auf Vodafone zeigt der Manager der Konkurrenz ihre Fehler auf. Die Düsseldorfer setzen seit kurzem auf 5G im Standalone-Betrieb, während die Telekom weiter DSS nutzt. Dabei teilen sich 4G und 5G einen Frequenzbereich, Smartphones funken in dem Netz, das gerade verfügbar ist.
Für Gopalan ist das die beste Lösung, denn statt nur einigen Kunden Spitzengeschwindigkeiten zu ermöglichen, könne man so ein Leistungsplus für viele Menschen erreichen, wenn auch ein geringeres. „Davon profitieren in unserem Netz bereits Millionen Menschen. Auch wir könnten technologisch 5G-Standalone anbieten. Aber wir bauen unser Netz nach dem Bedürfnis der Kunden und nicht nach dem Bedürfnis unserer PR-Abteilung“, so Gopalan (Quelle: t-online).
Nicht weniger deutlich wird er bei 1&1: Der Mobilfunkanbieter will zum vierten deutschen Netzprovider aufsteigen. Darauf freut sich der Telekom-Chef offenbar, er habe kein Problem mit Wettbewerb. Anders sieht es mit der aktuellen Situation aus. Nationales Roaming, also die Nutzung der Mobilfunknetze von Telekom, Telefónica/o2 und Vodafone durch andere Anbieter wie 1&1, bezeichnet er als „Trittbrettfahrerei“. 1&1 nennt Gopalan zwar nicht ausdrücklich, doch die Ansage ist klar. 1&1 müsse jetzt liefern.
Egal welches Netz, mit einem günstigen Smartphone macht ihr bei Telekom, o2 oder Vodafone nichts falsch:
Telekom will weiter investieren
Der Top-Manager äußerte sich auch zu den Zukunftsplänen der Telekom in Deutschland. So will man etwa beim Glasfaserausbau in Zukunft nicht mehr dem Bedarf hinterher eilen, sondern für hohe Bandbreiten sorgen, auch wenn sie nicht sofort gebucht werden. „Sie wollen nicht an einem Ort leben, wo sie von neuen Technologien ausgeschlossen sind, weil die nötige Bandbreite fehlt“, so Gopalan.