Die Inflation beutelt gerade Produzenten und Kunden. Trotz schwacher Konjunktur und Lieferketten-Schwierigkeiten konnte der E-Auto-Gigant Tesla aus den USA unter der Leitung von Elon Musk den Gewinn des Unternehmens um 128 Prozent steigern – mehr als jemals zuvor.
Tesla-Achterbahn: 2022 an den Gipfel des E-Auto-Olymps
Allen Widrigkeiten – Inflation, Konjunktur und Halbleiter-Krise – zum Trotz feierte Tesla 2022 eines der erfolgreichsten Jahre seit Firmengründung. Der amerikanische Autobauer schloss das Jahr mit einem Rekordgewinn von 12,6 Milliarden US-Dollar ab. Das entspricht einer Umsatzsteigerung von 51 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Diese 50-Prozent-Marke wurde jetzt zur neuen jährlichen Messlatte erhoben, mit dem Ziel, die Produktion „so schnell wie möglich“ auszubauen. Allein in den letzten drei Monaten des letzten Jahres wurden fast 440.000 Stromer produziert. Im Jahr stieg die Anzahl auf insgesamt 1,37 Millionen E-Autos. Das Model 3 sowie das Model Y machten die große Mehrheit aus. Im letzten Quartal wurden nur etwas über 20.600 Premium-Modelle, also Model S und Model X, produziert (Quelle: Golem).
Auch mit Teslas Autopilot gab es dieses Jahr Ärger:
Elon Musk sei Dank? Tesla schlägt Kapriolen an der Börse
Das Jahr 2022 war für Tesla geprägt von einem Auf und Ab an der Börse, der Kurs fiel um rund 65 Prozent. Das lag nicht unbedingt an der Firma selbst, viel eher war der Tesla-Chef die Ursache: Elon Musk.
Der Kauf der Social-Media-Plattform Twitter sowie der darauf folgende, moralisch fragwürdige „Hausputz“ schreckte Investoren ab. Zu seinen unpopulären Entscheidungen gehörten nicht nur Massenentlassungen, in deren Zuge sich praktisch das gesamte Content-Management-Team verabschieden musste. Auch die Aufhebung von Bans der Accounts wie dem von Ex-US-Präsident Donald Trump sowie die Konto-Sperrung von mehreren Journalisten Mitte Dezember 2022 verunsicherten Anleger.
Den Imageverfall der Marke Tesla hat unser Chefredakteur Claudio Müller kommentiert:
Ganz zu schweigen vom Verkauf von Tesla-Aktien zur Finanzierung des Vorhabens – selbst einer der reichsten Männer der Welt kann keine 44 Milliarden US-Dollar aus dem Ärmel schütteln.
