Tesla-Fahrern steht an der Ladesäule eine unangenehme Überraschung bevor: Die Preise steigen. Damit sind die E-Autos des amerikanischen Anbieters zwar nicht allein. Doch warum die so viel Aufschlag gezahlt wird, erklärt das nicht.
Neue Preise am Supercharger: Laden wird für Tesla-Fahrer teurer
Tesla-Fahrer sind, was das Laden ihrer E-Autos angeht, verwöhnt. Kein Anbieter kann etwa mit einem vergleichbar gut ausgebauten Schnellladenetz aufwarten. Doch dieser Service kostet und aktuell steigen die Preise: Jüngst sind die Kosten in Deutschland pro Kilowattstunde von 37 Cent im Mai auf derzeit 40 Cent angestiegen (Quelle: Golem). Das ist zwar noch kein großer Preissprung, aber auf eine Akkuladung gerechnet durchaus spürbar.
Was allerdings wirklich überrascht: Tesla hat zumindest bezüglich der deutschen Strompreise keinen Grund, die Preise so deutlich anzuheben. Seit Jahresbeginn hat der E-Auto-Pionier die Preisschraube schon mehrmals angesetzt und nachjustiert – immer nach oben. Los ging es im Januar bei noch 35 Cent. In 2021 steht damit bereits ein Plus von 12,5 Prozent in den Büchern.
Der durchschnittliche Strompreis in Deutschland steigt laut dem Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft von 31,81 Cent in 2020 auf 31,94 Cent pro kWh in diesem Jahr – und ist damit kein kein Vergleich zur Preisentwicklung an der Ladesäule.
Diese ist längst nicht nur auf Tesla mit seinen Superchargern beschränkt. So können etwa bei Ladestationen, die von EnBW betrieben werden, bis zu 49 Cent anfallen (Quelle: ADAC). Andere Anbieter ziehen ebenfalls die Preise an. Zwar ist das Laden des E-Autos noch immer deutlich günstiger als Tanken, aber die Zeiten, in denen man völlig sorglos an die Ladesäule fährt, kriegen zumindest einen Dämpfer.
Außer Tesla: Womit Multimilliardär Elon Musk noch sein Geld verdient, seht ihr im Video:
Tesla-Strom ist noch immer vergleichsweise günstig
Woran aber könnte der Preisanstieg bei Tesla liegen? Erst kürzlich kündigte Tesla-Chef Elon Musk an, dass die Supercharger noch in diesem Jahr für Elektroautos anderer Marken freigegeben werden. Um großen Ansturm und Überlastung zu verhindern, denkt man dabei auch darüber nach, zu Stoßzeiten die Preise anzuheben.
Ein Aufschlag für andere E-Auto-Marken ist durchaus denkbar. Ob Tesla nun aber die Preise insgesamt anhebt, um den Unterschied dann später weniger augenfällig zu machen, ist unklar. Fest steht aber: Laden bei Tesla ist derzeit noch eher günstig – was es umso ärgerlicher macht, wenn die Preise steigen.