Tesla-Fans dürften sich mehr vom Investor Day des E-Auto-Herstellers erhofft haben: Elon Musk hat im Rahmen seines Masterplans nicht ein neues Elektroauto vorgestellt. Kunden sollen sich zwar auf sinkende Preise freuen können, doch wichtige Details bleibt der CEO schuldig.
Kein neues E-Auto: Elon Musk kann mit Masterplan 3 nicht überzeugen
Elon Musk will als dritte Stufe seines Masterplans zeigen, dass es möglich ist, die gesamte Erde auf nachhaltige Energien umzustellen. Ein wirklich großes Ziel. Ein kleiner Schritt auf dem Weg dahin wird auch in Zukunft der E-Auto-Hersteller Tesla sein, für den sich Musk ebenfalls neue Bestmarken setzt: Bis 2030 will er im Jahr 20 Millionen Elektroautos bauen, verteilt auf gut zehn verschiedene Modelle.
Bis dahin ist es noch ein gutes Stück Weg: Aktuell sind die bekannten vier Teslas – Model S, Model 3, Model X und Model Y – auf dem Markt. Im Jahr 2022 schaffte Tesla mit rund 1,37 Millionen Fahrzeugen einen neuen persönlichen Rekord. Für potenzielle Kunden ist damit klar: Es kommt noch mehr von Tesla. Nur mit Details hielt sich der Tesla-Chef im Rahmen des Investor Days am Hauptsitz in Texas noch sehr zurück. Die im Vorfeld erwartete Ankündigung eines neuen E-Autos blieb aus, die Tesla-Aktie sackte daraufhin um 5 Prozent ab.
Dafür haben Elon Musk und weitere Mitglieder seines Führungsteams wiederholt, dass man an einer neuen Plattform für künftige Elektromodelle arbeitet. Bisher hat Tesla zwei Plattformen im Angebot, auf einer stehen Model S und Model X, auf der anderen Model 3 und Model Y. Die nächste Generation soll in der Produktion einen Kostenvorteil bringen. Bis zu 50 Prozent günstiger könnten die E-Autos so werden – zumindest in der Herstellung.
Tesla macht E-Autos günstiger: Wann ist es soweit?
In voller Höhe wird dieser Kostenvorteil aber nicht bei Käufern ankommen und auch der Zeitpunkt blieb offen. Trotzdem sollen die Fahrzeuge von Tesla günstiger werden. Laut Musk hänge der erfolgreiche Wandel zur Elektromobilität auch davon ab, „dass die Elektroautos erschwinglich sein müssen, nur den Wunsch nach ihnen zu wecken, reicht nicht aus“ (Quelle: Wirtschaftswoche).
Womit Elon Musk sein Geld verdient:
Ein kleines Bonbon hatte Musk dann aber doch noch im Gepäck: In Texas will man im kommenden Juli ein günstiges Ladeprogramm testen. Für eine Pauschale von 30 US-Dollar pro Monat könnten Teilnehmer ihren Tesla über Nacht ohne weitere Stromkosten aufladen. Möglich macht das der starke Stromüberschuss aus Windenergie im US-Bundesstaat. Bei einem erfolgreichen Test könnten ähnliche Modelle auch anderswo angeboten werden, wo es die Rahmenbedingungen aus Sicht von Tesla hergeben.