Tesla wird deutsche E-Auto-Fahrer weiter benachteiligen – zumindest noch eine Weile. Der E-Auto-Pionier gibt in einer Reihe europäischer Länder seine Ladeinfrastruktur für Stromer aller Marken frei. Doch deutsche Fahrer gehen am Supercharger weiter leer aus.
Tesla lässt deutsche E-Auto-Fahrer warten
Die Ankündigung, das Supercharger-Netzwerk für alle E-Autos zu öffnen, hat große Wellen geschlagen. Elon Musk will damit eines seiner frühen Versprechen erfüllen, mit Tesla mehr im Sinn zu haben als den eigenen Gewinn. Inzwischen hat der Tesla-Chef Taten folgen lassen. Der Liste an Ländern, in denen E-Auto-Fahrer bereits unabhängig vom Hersteller bei Tesla laden können, fügt man immer weitere hinzu. Doch in Deutschland ist weiter Warten angesagt.
Das gilt auch für die jüngste Welle an Supercharger-Freigaben. In Europa sind neu mit dabei: Schweden, Belgien, Österreich, Spanien und Großbritannien. Dort werden allerdings nicht alle Tesla-Ladestationen für E-Autos anderer Marken geöffnet, sondern zunächst nur ausgewählte Standorte, wie Tesla über einen seiner offiziellen Twitter-Kanäle bekannt gibt:
Die Länder gesellen sich damit zu Norwegen, den Niederlanden und Frankreich, wo Tesla die Supercharger zuerst für andere Marken freigegeben hat. In Deutschland hingegen stehen E-Auto-Fahrer wohl noch längere Wartezeiten bevor.
Einen Plan, wann man welche Länder freischaltet, hat Tesla nicht bekanntgegeben. Daher können deutsche E-Auto-Fahrer nur hoffen, dass die Öffnung das allgemeine Ladenetz möglichst bald erweitert. Einen ersten Vorgeschmack darauf gab zuletzt eine Ferienaktion, bei der auch Supercharger in Deutschland freigegeben wurden, allerdings nur für einige Wochenenden.
Hier hat Tesla-Chef Elon Musk außer bei E-Autos die Finger im Spiel. Bald dürfte Twitter folgen:
Deutsche E-Auto-Fahrer können bei Tesla im Ausland laden
Bis es soweit ist, haben deutsche E-Auto-Fahrer aber noch einen Sonderstatus: Denn Deutschland taucht bereits in der Liste der Länder auf, die an den freigegebenen Standorten in den anderen europäischen Ländern laden können. Damit sind deutsche E-Auto-Fahrer die einzigen, die zwar in einigen Nachbarländern bereits an den Supercharger können, aber nicht zuhause.
Wer das Angebot etwa bei der nächsten Urlaubsreise annehmen will, braucht dafür die Tesla-App und eventuell einen Adapter fürs Ladekabel, falls der Ladeport am eigenen E-Auto nicht zum Supercharger passt. Das ist zudem wichtig, weil Teslas Ladekabel an Fremdmarken nicht arretiert werden.