Tesla will die eigenen Ladestationen aufrüsten. Statt dabei auf mehr Leistung und schnelleres Aufladen zu setzen, soll die Zeit vor Ort so angenehm wie möglich werden. Dabei soll Elon Musks Satelliten-Internet helfen. Die Neuerung kommt allerdings auch mit Dämpfern für Tesla-Fahrer.
E-Autos, speziell von Tesla, sind längst mehr als nur Fortbewegungsmittel. Technische Zusatzausrüstung und Entertainment-Features sollen Fahren und Aufenthalte so angenehm wie möglich machen. Dafür braucht es Internet.
Satelliten-Internet macht Teslas Ladestation zum Entertainment-Center
Tesla-Kunden können das für einen Aufpreis per LTE-Netz direkt über das Auto laufen lassen, Kostenpunkt in den USA: 10 Dollar. Das ist in Zukunft aber wohl nicht die einzige Möglichkeit, denn es werden erste Supercharger-Standorte mit WLAN-Versorgung ausgestattet (Quelle: Electrek). Das Internet liefert Starlink, das Satelliten-Internet, dessen Chef Elon Musk neben Tesla ebenfalls ist.
Zu den möglichen Konditionen oder einem Start gibt es noch keine offiziellen Aussagen. Wenn die Nutzung einfach ein zusätzlicher Service rund um die Supercharger ohne Extrakosten würde, könnten Nutzer etwa während des Ladens ein oder mehrere Folgen der Lieblingsserie im Tesla streamen.
Das dürfte bei Tesla-Fahrern gut ankommen, gerade bei vielen, die gegen die geplante Öffnung des Supercharger-Netzwerks für andere Marken sind und deswegen lange Warteschlangen fürchten. Zwar wird die Ladedauer dadurch potenziell angenehmer, aber wohlmöglich auch noch länger.
Extras für Supercharger, zu wenig Komponenten für die E-Autos
Das kleine WLAN-Bonbon könnte helfen, eine weitere Kröte zu schlucken: Manche Tesla-Käufer in den USA müssen auf Teile der Ausrüstung verzichten. Zwar ist Tesla durch frühe Massenkäufe bisher besser durch die Chipkrise gekommen als viele andere Autohersteller, doch auch bei den Amerikanern werden manche Komponenten knapp.
Tesla und Starlink von SpaceX arbeiten jetzt zusammen, aber welche Unternehmungen gehören noch zum Musk-Imperium? Im Video gibt's die Antwort:
So werden derzeit manche Model 3 und Model Y mit weniger USB-Ports an der Mittelkonsole ausgeliefert, während bei letzterem sogar gerade erst der Preis um 1.000 US-Dollar angehoben wurde. Auch die Funktion für kabelloses Laden des Smartphones über das integrierte Qi-Ladepad im Tesla ist derzeit in einigen Fällen wohl nicht gegeben, wie betroffene Tesla-Fahrer berichten (Quelle: Electrek). Allerdings beziehen sich die Berichte auf Einzelfälle, nicht auf Modellreihen.
Vor ähnlichen Problemen stand zuletzt etwa BMW. Viele Modelle können nicht mit Touchscreen-Funktion angeboten werden, weil die nötigen Chips fehlen. BMW bietet in diesem Fall allerdings einen Preisnachlass, während man bei Tesla Stillschweigen bewahrt, bis der Mangel auffällt. Dann heißt es, man werde die fehlenden Teile nachliefern, sobald sie verfügbar sind.