Anzeige
Anzeige
Für Links auf dieser Seite erhält GIGA ggf. eine Provision vom Händler, z.B. für mit oder blauer Unterstreichung gekennzeichnete. Mehr Infos.
  1. GIGA
  2. Tech
  3. Mobility
  4. Riesiger Rückruf bei Tesla: Hersteller holt 135.000 E-Autos zurück

Riesiger Rückruf bei Tesla: Hersteller holt 135.000 E-Autos zurück

© Tesla
Anzeige

Der E-Auto-Hersteller Tesla hat dem Drängen amerikanischer Behörden nachgegeben und ruft fast 135.000 Elektroautos der Reihen Model S und Model X zurück. Auch in Deutschland wird ein Rückruf geprüft.

Update vom 03.02.2021: Tesla ruft nun nach Beschwerden der zuständigen Verkehrsaufsichtsbehörde NHTSA knapp 135.000 E-Autos zurück. Betroffen sind das Model S, Baujahre 2012 bis 2018, und das Model X aus 2016 bis 2018. Grund sind Flash-Speicher, die nach einigen Jahren betriebsbedingt ausfallen und damit wesentliche Komponenten des Bordcomputers lahmlegen. Laut Wallstreet Journal sieht Tesla keine Notwendigkeit für den Rückruf, will aber die Untersuchung der Behörden beenden. Wegen der gleichen technischen Mängel hatte sich auch das Kraftfahrt Bundesamt an Tesla gewandt. Ein Ergebnis steht noch aus, der Rückruf in den USA lässt allerdings darauf schließen, dass es auch für deutsche Kunden dazu kommen könnte.

Anzeige

Originalartikel:

Es ist ein schwerer Schlag für den weltweit erfolgreichsten E-Auto-Hersteller: Von offizieller Seite wird die Fahrsicherheit mehrerer Modelle von Tesla in Frage gestellt. Der Grund: Es seien Fälle bekannt, in denen verschiedene Systeme, darunter die Rückfahrkamera, ausfallen.

158.000 Teslas betroffen: Model S und Model X sollen zurückgerufen werden

Darum wendet sich die US-Behörde für Straßen- und Fahrzeugsicherheit (NHTSA) in einem Brief an Tesla. Sie fordert insgesamt 158.000 Wagen zurückzurufen. Das betrifft die Serien Model S und Model X. Bei ersterem seien Wagen aus den Jahren 2012 bis 2018 betroffen, für das Model X listet die Behörde die Jahrgänge 2016 bis 2018.

Anzeige

Ursache der Probleme sollen überlastete Prozessorchips sein: Die Systeme von Teslas Elektroautos erstellen bei jedem Start Protokolle. Ein Teil der dafür zuständigen Prozessoreinheit erreiche jedoch schnell seine Speicherkapazität. Wenn die streikt, falle das Hauptdisplay (MCU) aus, so die Behörde. Damit sei die Rückfahrkamera nicht mehr nutzbar. Außerdem können Blinker sowie die Heiz- bzw. Klimasysteme – etwa zum Enteisen der Frontscheiben – betroffen sein. Tesla müsse nachbessern – und das geht nur durch den Austausch der Hardware. Ein Back-Up-System ist nicht vorgesehen, Software-Updates bringen hier nichts.

Ein alternatives E-Auto erscheint dieses Jahr:

Günstiges E-Auto: Dacia Spring Electric (2021)

Mangel mit System: Fehler ist bei Tesla bekannt

Laut NHTSA, habe Tesla von dem möglichen Defekt gewusst. Alle Speicherchips seien nach einer bestimmten Nutzungsdauer nicht mehr brauchbar und müssten ersetzt werden, schreibt die Behörde und beruft sich dabei auf Aussagen des Herstellers. Bei durchschnittlichem Gebrauch sei davon auszugehen, dass die betroffenen Systeme nach 5 bis 6 Jahren ausfallen – von heute auf morgen. Auf Anfrage habe Tesla angegeben, dass bis zum August 2020 bereits etwa 52.000 Beschwerden und Garantieforderungen eingegangen seien.

Anzeige

Tesla ist jedoch nicht gezwungen, tatsächlich einen Rückruf zu starten. Ob dieser kommt und wann, ist offen. Das Unternehmen hat dazu bisher nicht Stellung bezogen, stand aber zuletzt aus anderem Grund in der Kritik.

Anzeige