Es wird einfach nicht ruhig rund um Tesla und seinen exzentrischen Chef. Jetzt hat Elon Musk eine Entscheidung getroffen, für die man sich leider wohl Apple und Co. zum Vorbild genommen hat. Er streicht einen wichtigen Teil der Grundausstattung für seine E-Autos und stellt Kunden vor vollendete Tatsachen.
Tesla spart: Musk streicht Ladekabel aus der Grundausstattung
Elon Musk ist für seine aufsehenerregenden Twitter-Eskapaden bekannt. Im Vergleich zu manch früheren Äußerungen des Tesla-Chefs handelt es sich dieses Mal auf den ersten Blick um eine Kleinigkeit, die aber hohe Wellen schlägt. Die E-Autos von Tesla sollen künftig nicht mehr mit zugehörigem Ladekabel angeboten werden.
Wer sich in in den letzten paar Jahren ein neues Smartphone zugelegt hat, kennt das etwa von Apple und Samsung zur Genüge – die haben das Netzteil gestrichen. Bei den Kunden kommt diese Entscheidung nicht gut an, wird aber wohl oder übel hingenommen. Im Gegensatz zur Smartphone-Branche geht Musk mit dem Grund offen um. Es gehe darum, unnötige Kosten zu vermeiden, da das Kabel nur selten genutzt würde, schreibt er:
Aufgeschmissen sind (werdende) Tesla-Fahrer aber nicht. Wie Musk selbst erklärt, wird das mitgelieferte Ladekabel – bei Tesla „mobile connector“ genannt – nicht fürs Aufladen am Supercharger benötigt. Dort sind bereits Kabel angebracht. Auch die heimische Wallbox von Tesla verfügt über ein eigenes Kabel. Wer aber andere Möglichkeiten nutzen oder akkuschonend an der Haushaltssteckdose laden will, kann nicht darauf verzichten.
200 Dollar: Tesla lässt sich Ladekabel jetzt was kosten
Für die Tesla-Fahrer heißt es dann in Zukunft tiefer in die Tasche greifen. Denn die negativen Reaktionen der Tesla-Community sind offenbar nicht unerhört geblieben. So wird das Ladekabel zwar nicht mehr kostenfrei mitgeliefert, kann aber auf Wunsch zum E-Auto dazu bestellt oder nachgeordert werden – Kostenpunkt derzeit 200 US-Dollar.
Am privaten Vermögen liegt es schon mal nicht, dass Elon Musk sparen will. Hier seht ihr, womit der Tesla-Boss sein Geld verdient:
Die Entscheidung kommt nicht gut an. Kommentatoren bemängeln etwa, dass man auch Kosten sparen könnte, wenn man das Ladekabel als kostenfreie Zusatzoption anbieten würde. Kritisiert wird weiter, dass durchaus viele Fahrer auf das Ladekabel angewiesen seien. Gemessen an der jüngsten Preisexplosion bei Tesla fallen 200 Dollar mehr gar nicht so sehr ins Gewicht. Auch Tesla zeigt damit wohl in erster Linie, dass sich mit einzeln verkaufter Ausstattung vortrefflich Geld verdienen lässt – Apple lässt grüßen.