Nachdem das schon ein Mal gescheiterte Battle Royale The Culling mit einem „Pay per Match“-Modell einen Relaunch anstrebte und einen Shitstorm abbekam, versucht sich Entwickler Xaviant nun in Erklärungen.
Das Battle Royale-Spiel The Culling musste 2018 vom Markt genommen werden, da es nicht mehr profitabel war. In einem Interview mit PC Gamer erklärt Josh Van Veld von Xaviant was damals schief gelaufen war und welche Fehler zum Relaunch gemacht wurden.
Gegen Ende des Jahres 2018 stellte The Culling auf eine Free2Play-Modell um und die Spielerzahlen gingen deutlich nach oben. Mit der hohen Anzahl hatten die Entwickler jedoch nicht gerechnet und die Kosten den Spielbetrieb am Laufen zu halten, wurden nicht durch die Einnahmen gedeckt. Xaviant verlor jedoch den Überblick.
„Wir haben sehr schnell eine Million neue Spieler gewonnen, was in gewisser Weise überwältigend war. Aber damals hatten wir nicht sofort Einblick in ihre Ausgabegewohnheiten und alles andere. Es dauerte eine Weile, bis uns irgendwie klar wurde, wie die Monetarisierung im Verhältnis zu unseren Kosten aussah, aber wir geben jeden Monat Zehntausende von Dollar aus.“
„Wir hatten Angst, dass alle Spieler zurückkehren“
Mit dem Relaunch wollten sie alles besser machen und um nicht wieder in dieselbe Falle zu tappen, entschied sich Xaviant für ein „Pay per Match“-Modell. Van Veld bedauert wie das neue Modell kommuniziert wurde, es hätte einfach an Klarheit gefehlt. Was die Spieler an „ihr sollt erst für das Spiel und dann pro Match bezahlen“ missverstanden haben, führt er jedoch nicht aus.
Das Ankündigungsvideo auf YouTube hat mittlerweile 33.000 Downvotes bei 165.000 Views und in den Kommentare findet ihr kaum ein gutes Wort über das Spiel und sein Bezahl-Modell.
Geändert hat sich übrigens etwas am Modell, statt einem Gratis-Spiel pro Tag gibt es jetzt zehn. Ansonsten hält Xaviant an dem Modell fest.
Originalmeldung vom 14. Mai 2020
Gescheitertes Battle Royale kehrt mit fragwürdigem Bezahl-Modell zurück
Das Spiel The Culling 2 kehrt zurück auf die Xbox One und hat eine eher bizarre Neuerung zum Relaunch um Gepäck: Ihr sollt pro Match bezahlen.
The Culling 2 scheint so was wie eine Identitätskrise zu haben, es denkt nämlich es sein ein Arcade-Automat aus den 80ern. Das Spiel erschien im Jahr 2018 schon ein Mal im Free2Play-Modell, wurde aber aus Mangel an Spielern eingestellt, jetzt will es gerne pro Match bezahlt werden.
Als The Culling Origins kehrt das Spiel nun zurück und kostet für neue Spieler 6 Dollar.
Ebenfalls neu ist, dass ihr nur noch ein Match am Tag kostenlos spielen könnt und für jedes Weitere bezahlen müsst. Außer ihr gewinnt ein Battle Royale, dafür erhaltet ihr dann ein weiteres Match-Token. Diese können natürlich auch im Bundle gekauft werden oder als Wochen- und Monats-Pässe, die dann umbegrenztes Spielen erlauben.
Die Kommentare unter dem Ankündigungs-Trailer sprechen Bände und die Meisten finden es unfassbar, wie Entwickler Xaviant glauben kann, Spieler würden dieses Geschäfts akzeptieren. Gerade ein Battle Royale, welches häufig das „nur noch ein Runde“-Gefühl in Spielern auslöst, ist für ein solches Modell ein sehr fragwürdiges Genre.
Fraglich hingegen ist, ob sein Modell überhaupt gegen Free2Play Spiele wie Call of Duty: Warzone oder Fortnite ankommen kann. Diese besitze natürlich auch Monetarisierungs-Modelle, das Spielen selber, kostet aber nichts extra.
Würdet ein Battle Royale-Spiel kaufen, bei dem ihr pro Match bezahlen sollt?