1998 wurde nicht nur GIGA ins Leben gerufen, sondern ebenso erschien „The Legend of Zelda: Ocarina of Time“ für das Nintendo 64. Bis heute ist es eines der erfolgreichsten Spiele aller Zeiten. Warum es mich auch 25 Jahre später überzeugt, erfahrt ihr in diesem Artikel.
Ich weiß nicht mehr genau, wie alt ich war, als mein älterer Bruder das Nintendo 64 in der Pokémon-Edition mit „The Legend of Zelda: Ocarina of Time“ zu Weihnachten bekommen hat. Auf jeden Fall war ich noch so jung, das mich das Pikachu auf der Konsole immer wieder fasziniert und dazu verleitet hat, auf seinen Fuß aka den Reset-Knopf zu drücken. Natürlich während mein Bruder das Spielt gezockt hat. Kleine Geschwister – man liebt sie.
Ich bin somit bis heute von zwei Dingen überzeugt: Erstens war ich als Kind wirklich nervig. Und zweitens hat mich von da an „Ocarina of Time“ (OoT) in seinen Bann gezogen. Und das tatsächlich weniger wegen der Charaktere, dahingehend finde ich den Nachfolger „Majoras Mask“ spannender. Nein, vielmehr ist es die Geschichte an sich, die Musik und – auf die Gefahr hin, dass die Open-World-Fans unter euch jetzt lachen – die abwechslungsreiche Spielwelt mit all ihren Geheimnissen. Doch worum geht es eigentlich in dem Spiel?
„Ocarina of Time“: Mit dem Masterschwert zurück in die Zukunft
Eine kurze Einordnung, falls ihr das Spiel nicht kennt: Wie in jedem Zelda-Titel geht es hier grundlegend darum, Prinzessin Zelda aus Ganondorfs Fängen zu retten und Hyrule vor dem Untergang zu bewahren. Link kann mittels jener Okarina der Zeit an verschiedene Orte und mithilfe des Masterschwerts in die Zukunft reisen. Somit gibt es neben dem jungen Link einen 7 Jahre älteren Helden (darf ich vorstellen: mein erster Girlcrush). Um Ganondorf besiegen zu können, muss man in beiden Zeitsträngen verschiedene Tempel von ihrem Fluch befreien. Die mysteriöse Figur Shiek ist euch dabei stets ein Wegweiser und lehrt euch den Umgang mit dem magischen Instrument.
Nintendo hat OoT 1998 auf den Markt gebracht. Damals hat es als erstes 3D-Spiel des Entwicklers neue Maßstäbe gesetzt. 2011 erschien mit „Ocarina of Time 3D“ ein Remake des Klassikers für den Handheld Nintendo 3DS. Übrigens: Wollt ihr das Spiel auf eurer Switch zocken, benötigt ihr die kostenpflichtige Mitgliedschaft „Nintendo Switch Online + Erweiterungspaket“ (mehr Informationen dazu findet ihr hier).
Die Verkaufszahlen von Original und Remake berechnen sich zusammen auf über 13 Millionen Stück. Zum Vergleich: „Breath of the Wild“ liegt bei 12,8 Stück (Quelle: Wikipedia). Bei Metacritic nimmt der Zeitreise-Klassiker mit 99 Prozent nach wie vor Platz 1 ein. Diese Zahlen belegen noch einmal mehr den Erfolg und die Beliebtheit von OoT. Da mich das Spiel ebenfalls Jahrzehnte später überzeugt, will ich mich für dieses kleine Meisterwerk endlich einmal aussprechen.
Lust auf ein wenig Nostalgie? Dann haben wir hier den Trailer zum 3DS-Remake von „Ocarina of Time“ für euch:
25 Jahre „Ocarina of Time“: 3 Gründe, warum es mein Lieblingsspiel ist
Das Spiel mit der Okarina
Spricht man über OoT, muss man vor allem über die Musik reden. Die gesamte Spielreihe ist mit Melodien bestückt, die man nie mehr vergisst. Doch gerade OoT sticht hervor, da man jene titelgebende Okarina selbst spielen kann. Der Controller (bzw. der 3DS) wird zu deinem Instrument. Man muss sich an Noten erinnern, genauso wie an bestimmte story-relevante Lieder. In einer Nebenquest wird sogar das Rhythmusgefühl trainiert. Hat man (wie ich) Spaß am Musizieren, kann man sich in dem Spiel gut austoben – und wird die Ohrwürmer nie mehr los.
Jedes Spiel, genau so wie jeder Film, lebt von der Musik. Klar: Als Fan bin ich natürlich voreingenommen. Aber für mich zählt „The Legend of Zelda“ zu den Spielreihen mit den schönsten Soundtracks. In OoT denke ich da nicht nur an die Okarina-Songs. Ich erwische mich im Alltag immer wieder dabei, wie ich die Hintergrundmusik der verschiedenen Ort- und Landschaften summe. Zusätzlich gibt es für jeden Tempel unterschiedliche Musik, die stets perfekt zur Atmosphäre passt.
Tempel, die man nie mehr vergisst
Stichwort: Tempel. Da ist OoT in meinen Augen ganz vorn mit dabei. Ein guter Vergleich ist für mich (leider) „Breath of the Wild“. Mir hat es bei den vier Titanen schlichtweg an Kreativität gefehlt. Die verschiedenen Rätsel haben sich für mich nicht so verschieden angefühlt und das Design und der Kampf gegen die Endgegner hat mich enttäuscht.
Bei OoT ist jeder Tempel einzigartig. Einerseits aufgrund der Gestaltung und der Musik. Andererseits wegen der kreativen Rätsel, der abwechslungsreichen Gegner und vor allem der Endbosse. Man begegnet so einigen Kreaturen, die mit ihrem Charakter das Spiel prägen: Sei es das Monster Bongo Bongo, das im sowieso schon gruseligen Schattentempel für noch mehr Gänsehaut sorgt. Oder die Hexenschwestern Koume und Kotake im Geistertempel, die sich sogar nach ihrem Tod noch streiten.
Zusätzlich müssen der junge und der erwachsene Link ab und an zusammenarbeiten, um einen Tempel zu meistern. Die Idee der zwei Zeitstränge wird somit clever und sinnvoll eingeflochten und wirkt dadurch glaubwürdig. Als Spielende bleibt mir somit nicht nur jeder Tempel und jeder Endboss, sondern ebenso die Story in Erinnerung.
Nintendos Liebe zum Detail
Einer der Gründe, warum ich OoT bis heute immer noch liebend gern spiele, sind all die kleinen, teilweise versteckten Details: Eine eingeritzte Zeichnung an Links Baumhaus, die man nicht auf den ersten Blick sieht. Bilder von Mario und Co. im Schloss Hyrule, die Geheimnisse in sich tragen. Die Hymne des Sturms in der Mühle in Kakariko, die Link zum Niesen bringt, wenn er in einer bestimmten Ecke steht. Ein toter Soldat in einer Nebenstraße in Hyrule-Stadt. Ist man allerdings pünktlich, trifft man ihn noch bei Bewusstsein an und erfährt seine Geschichte. Oder der Zelda-Klassiker: Die Hühner. Ja, auch bei OoT hat es Konsequenzen, wenn man zu den Tieren nicht nett ist.
Kennt ihr alle geheimen Orte der „The Legend of Zelda“-Reihe? Wir zeigen sie euch:
Selbst heute entdecke ich immer noch kleine Überraschungen, wenn ich OoT spiele. Im Remake für den 3DS hat Nintendo neue Easter Eggs versteckt und sich sogar an der ein oder anderen Fantheorie orientiert.
Diese kleinen Details machen nicht nur den Charme dieses Spiels, sondern der gesamten Spielreihe aus. Abgesehen von „Breath of the Wild“ und „Tears of the Kingdom“ schimpft sich kein Teil der Spielreihe „Open World Game“. Und trotzdem schafft es Nintendo, dass mehrfache Durchläufe ein und desselben Games nicht langweilig werden. Nach Jahren und Jahrzehnten gibt es immer noch Neues zu entdecken, berührt die Musik und sorgt die Geschichte für Gänsehaut. Ich freue mich auf die nächsten 25 Jahre mit diesem wunderbaren Spiel!
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