Geht durch TikTok eine Gefährdung von Kindern und Jugendlichen aus? Diese Frage soll in einer großen Untersuchung geklärt werden. 44 US-Generalstaatsanwälte wollen das Gefährdungspotenzial der Video-App genau unter die Lupe nehmen. Ob TikTok das Risiko möglicherweise bewusst in Kauf nimmt, wird auch untersucht.
TikTok: Neue Untersuchung zur Gefahr für Kinder
Ob die äußerst beliebte Video-App TikTok die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen gefährdet, soll eine landesweite Untersuchung in den USA beantworten. Gleich 44 US-Generalstaatsanwälte möchten das mögliche Gefährdungspotenzial von TikTok beurteilen, wie es in einer gemeinsam veröffentlichten Erklärung heißt. TikTok hat sich bislang nicht zu der geplanten Untersuchung geäußert.
Im Mittelpunkt steht nicht nur die Frage nach einer potenziellen Gefährdung. Darüber hinaus sollen Vorwürfe geklärt werden, nach denen den Betreibern der App die Risiken bereits bewusst sind – und ob sie diese vielleicht sogar bewusst in Kauf nehmen oder gar verstärken. Maura Healey, Generalstaatsanwältin von Massachusetts, möchte in diesem Zusammenhang klären, ob insbesondere Kinder durch Funktionen von TikTok gezielt länger auf der Plattform gehalten werden (Quelle: Mass.gov).
Für TikTok könnten die Ergebnisse schwerwiegende Folgen haben. Die beteiligten Staatsanwälte hatten bereits im Mai 2021 dafür gesorgt, dass Facebook seine Pläne für ein spezielles „Instagram für Kinder“ begraben musste. Gegen den Mutterkonzern Facebook wird diesbezüglich weiter ermittelt. Auch die EU fordert einen stärkeren Schutz von Kindern.
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TikTok: Droht eine neue Strafzahlung?
Ergebnisse der Untersuchung könnten eine neue Strafzahlung für TikTok nach sich ziehen. Bereits Anfang 2019 mussten die Betreiber eine Zahlung von 5,7 Millionen US-Dollar leisten, da Minderjährige nach Ansicht der US-Richter nicht ausreichend geschützt wurden.