Für TikTok wird es immer enger. An amerikanischen Universitäten formieren sich bereits Proteste, an denen sich auch Professoren beteiligen. Sollte es in den USA zu einem landesweiten Verbot kommen, ist mit noch mehr wütenden jungen Menschen zu rechnen.
TikTok-Verbot: Erste Uni-Proteste formieren sich
In den USA haben in den vergangenen Wochen 25 Bundesstaaten Beschränkungen für die Nutzung von TikTok auf dienstlich genutzten Handys erlassen. Davon sind auch öffentliche Schulen und Universitäten betroffen. Wie genau mit dem TikTok-Verbot umgegangen wird, ist offenbar von Einrichtung zu Einrichtung unterschiedlich. Einige Universitäten und Colleges haben die beliebte Video-App von schuleigenen Geräten oder ganz aus dem Campus-Netzwerk ausgeschlossen.
Zuletzt hat die University of Texas in Austin die App für ihre mehr als 52.000 Studenten auf dem Campus gesperrt. Das stößt nicht wenigen Studenten sauer auf. Es formieren sich erste Proteste, die teilweise auch vom Lehrpersonal unterstützt werden (Quelle: Bloomberg).
Eine Chemieprofessorin der University of Texas hält ein Verbot für den falschen Schritt. Sie würde die App als pädagogisches Werkzeug nutzen, um Wissenschaft unterhaltsam und zugänglich zu machen. Fast 200.000 Menschen folgen ihr auf TikTok.
Eine Studentin der Theaterpädagogik an der Universität ist der Meinung, dass jeder selbst entscheiden müsse, welche Risiken er mit der Nutzung einer App eingehe, die sich in chinesischem Besitz befindet.
Bei TikTok wird oft und gerne getanzt, aber nicht immer erfolgreich:
TikTok: Keine Datenweitergabe an China
TikTok gibt nach eigenen Angaben keine Daten an die chinesische Regierung weiter und hat strenge Zugangskontrollen für die eigenen Mitarbeiter und die der Muttergesellschaft ByteDance. Im vergangenen Monat erklärte ByteDance jedoch, dass einige Mitarbeiter tatsächlich illegal auf amerikanische Nutzerdaten zugegriffen haben, um Journalisten zu verfolgen.
Auch in der EU steht TikTok auf dem Prüfstand. Sollten die europäischen Regeln nicht eingehalten werden, droht die EU-Kommission mit weitreichenden Sanktionen.