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Tool macht Nvidia-Grafikkarten schneller – warum das nicht gut ist

Die Mining-Drossel der Nvidia-Grafikkarten wurde geknackt – doch das könnte sich zu einem Problem für Gamer entwickeln. (© Symbolbild / GIGA)
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Die Mining-Drossel der Nvidia-Grafikkarten ist für viele Nutzer ein Dorn im Auge – doch dank eines Tools ist die Sperre nun endlich aufgehoben. Ein Grund zum Feiern? Nicht unbedingt! Denn das könnte mitunter für neue Probleme sorgen – vor allem für Gamer.

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Krypto-Unternehmen umgeht Nvidia-Mining-Drossel

Bereits im Februar des letzten Jahres sorgte eine Meldung von Nvidia für Furore im Netz. In der Hochzeit der Grafikkarten-Krise entschloss sich das Unternehmen dazu, die Mining-Leistung seiner aktuellen Gaming-Grafikkarten kurzerhand zu halbieren, damit sie nicht mehr in Massen von Minern aufgekauft werden. Gleichzeitig gab der Grafikkarten-Primus bekannt, dass es neue Grafikkarten geben würde, die sich speziell an Miner richten würden und somit auf die volle Schürfleistung zurückgreifen könnten.

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Inzwischen ist der Grafikkartenengpass zwar überstanden, doch Nvidia verkauft dennoch weiterhin seine LHR-Modelle (Lite Hash Rate). Bereits in der Vergangenheit hatten einige Software-Tüftler probiert, Nvidias Mining-Drossel auszuhebeln, oftmals jedoch nur mit geringem oder kurzzeitigem Erfolg. Nun scheint es das bekannte Mining-Unternehmen Nicehash jedoch geschafft zu haben, die künstliche Handbremse vollständig zu lösen. (Quelle: Nicehash)

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Nicht alle Nvidia-Grafikkarten können „geknackt“ werden

Die Software QuickMiner soll im Zusammenspiel mit dem Tool Excavator die LHR-Karten vollständig entsperren. Es gibt jedoch einige Einschränkungen. So kann die neue Software etwa nur unter Windows genutzt werden – die meisten Mining-Systeme arbeiten jedoch am effizientesten unter Linux.

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Aktuell kann das Programm noch nicht die Sperre aller Nvidia-LHR-Grafikkarten aufheben. Die neuen Modelle (RTX 3050 und RTX 3080 12 GB) sind durch eine verbesserte Version der Mining-Drossel gesichert (LHRv3), die aktuell noch nicht ausgehebelt werden kann. Zudem ist es durchaus möglich, dass Nvidia in Zukunft auch andere Modelle auf LHRv3 umstellt.

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Außerdem kann aktuell mit dem Programm nur Ethereum geschürft werden. Andere Kryptowährungen werden noch nicht unterstützt.

Die ersten Ergebnisse sprechen für sich – das könnte ein Problem sein

Auch wenn es also noch an einigen Stellen Verbesserungsbedarf gibt, können sich die neuen Leistungskennzahlen durchaus sehen lassen. Die Mining-Leistung der Nvidia GeForce RTX 3060 LHR soll sich durch das Programm auf etwa 50 MH/s erhöhen, die RTX 3080 Ti erreicht anscheinend sogar sensationelle 120 MH/s.

Doch inwiefern ist das Lösen der Mining-Handbremse nun ein Problem? Ganz einfach. Dadurch werden die Gaming-Grafikkarten von Nvidia plötzlich auch wieder für Krypto-Miner interessant. Wenn sich diese nun wieder am Bestand der RTX-Karten bedienen, könnte es durchaus zu einer zweiten Grafikkarten-Krise kommen.

Die Folge: Die Preise für die PC-Hardware würden wieder steigen – und Gamer dürfen das Schlamassel wieder ausbaden. Aktuell scheint es zwar noch nicht zu Preiserhöhung zu kommen, ob dieser Trend jedoch Bestand hat, bleibt abzuwarten. Wir halten euch auf dem Laufenden.

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