Um die Nebenkosten im Winter nicht noch weiter explodieren zu lassen, schauen sich manche Verbraucher mit Gasheizung nach Alternativen um. Verbraucherschützer warnen allerdings davor, denn die Stromnetze könnten durch Heizlüfter überlastet werden.
Teurer Winter: Verbände warnen vor Heizlüftern
Mit Strom betriebene Heizlüfter stellen eine mögliche Alternative zur Gasheizung dar. Dennoch sollten sie im kommenden Winter besser keine flächendeckende Verwendung finden, raten mehrere Verbände. Neben Verbraucherschützern warnen auch die Bundesnetzagentur und die Energiewirtschaft vor Heizlüftern. Geld lasse sich dadurch nicht einsparen und die Stromnetze könnten überlastet werden.
Der Vorsitzenden des Verbraucherzentrale Bundesverbands (VZBV), Ramona Pop, zufolge treiben Heizlüfter die Stromrechnung in die Höhe. Kämen sie in Deutschland deutlich häufiger als in vergangenen Wintern zum Einsatz, dann würde sich die Gefahr einer Überlastung der Stromverteilnetze erhöhen. Diese Einschätzung teilt auch die Bundesnetzagentur. Sie empfiehlt stattdessen, die Temperatur im Raum etwas niedriger zu halten, um teures Gas einsparen zu können.
Laut dem Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft sind Heizlüfter, Radiatoren und Konvektoren einfach „nicht dafür gemacht“, eine konventionelle Heizung zu ersetzen. Sie sollten „nur mit Bedacht“ verwendet werden, so eine Sprecherin des Verbandes gegenüber den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Quelle: Tagesschau).
Strom selbst erzeugen mit einem Balkonkraftwerk:
Neue Zahlen: Deutsche kaufen mehr Heizlüfter
Obwohl sie sich nicht rechnen und eine Gefahr für Netze darstellen können, greifen deutsche Kunden derzeit gerne nach Heizlüftern und ähnlichen Geräten. Das Marktforschungsunternehmen GfK berichtet, dass im ersten Halbjahr 2022 deutlich mehr Heizlüfter verkauft wurden als in den Vorjahren. Die GfK spricht von rund 600.000 Geräten, was einem Plus von 35 Prozent entspricht.