Handys sorgen bei Kindern nicht für ein erhöhtes Risiko der Tumorbildung. So lässt sich das wichtigste Ergebnis einer Langzeitstudie zusammenfassen, die das Bundesamt für Strahlenschutz durchgeführt hat. Ein Zusammenhang konnte nicht beobachtet werden – im Gegenteil.
Smartphone-Nutzung: Kein erhöhtes Risiko für Hirntumore
Einer umfangreichen Studie des Bundesamts für Strahlenschutz zufolge gibt es „keine wissenschaftlich gesicherten Belege“ dazu, dass die Nutzung von Mobil- oder Festnetztelefonen für ein höheres Risiko bei der Bildung von Hirntumoren bei Kindern und Jugendlichen sorgt. Bei der „Mobi-Kids-Studie“ wurde das Nutzungsverhalten von Heranwachsenden mit Hirntumoren mit dem einer Kontrollgruppe verglichen. Das Risiko, an einem Hirntumor zu erkranken, ist bei Handy-Nutzern nicht größer.
Der Auswertung der Daten zufolge ergibt sich sogar ein „tendenziell sinkendes Erkrankungsrisiko“, wenn Smartphones häufiger genutzt werden. Das sei besonders bei der Altersgruppe der 15- bis 19-Jährigen beobachtet wurden. Insgesamt sind rund 2.800 Kinder und Jugendlichen aus acht europäischen Ländern untersucht worden, darunter Deutschland. Zusätzlich wurden Heranwachsende aus Japan, Südkorea, Israel, Australien, Neuseeland und Kanada in die Studie aufgenommen.
Von einem möglicherweise schützenden Effekt bei intensiver Smartphone-Nutzung wollen die Autoren der Studie aber nichts wissen. Möglicherweise handelt es sich bei dem Befund um eine „methodischen Verzerrung“ durch Angaben der Eltern zum Nutzungsverhalten der Kinder (Quelle: Bundesamt für Strahlenschutz).
Mit speziellen Apps können Kinder und Jugendliche viel lernen – zum Beispiel den richtigen Umgang mit Geld:
Handys als Tumor-Risiko: Fokus bisher auf Erwachsene
Die Ergebnisse der Langzeitstudie sind auch deshalb relevant, weil bei bisherigen Untersuchungen vor allem erwachsene Handynutzer im Mittelpunkt des Interesses standen. Auch hier konnte dem Bundesamt für Strahlenschutz zufolge kein Zusammenhang beim Risiko für Hirntumore festgestellt werden.