Nach den ersten Gameplay-Szenen gebe ich gerne zu: AC Shadows scheint das perfekte Feierabendspiel für mich zu werden – so in etwa zwei Jahren, wenn ich es im Sale für nen Zwanni abstaube. Denn auch wenn ich Bock auf den neuen Teil habe: 70 € gebe ich dafür auf keinen Fall aus – und zwar aus gutem Grund.
Ein Kommentar von Robert Kohlick.
Assassin’s Creed Shadows: Ich hab’ Bock!
Assassin’s Creed in Japan – in ein paar Monaten ist es soweit. Und ich gebe zu: Spätestens seit dem bombastischen Ghost of Tsushima (Test) habe ich richtig Bock darauf, dass sich auch Ubisoft an dem Setting versucht. Und der erste Teaser-Trailer löste noch mehr Vorfreude in mir aus. Die Idee, zwei unterschiedliche Charakteren mit verschiedenen Gameplay-Schwerpunkten zu spielen, ist zwar nicht brandneu, könnte aber trotzdem für frischen Wind sorgen.
Knapp einen Monat später zeigt Ubisoft erstmals über 10 Minuten Gameplay aus dem Spiel – das entsprechende Video könnt ihr euch hier direkt anschauen:
AC Shadows wirkt solide – aber der Hype ist vorbei
Und was mir direkt nach dem Anschauen aufgefallen ist: Der Drang, das Spiel direkt zum Release zu kaufen und loszuspielen, ist restlos verschwunden. Assassin’s Creed Shadows ist jetzt eines dieser Spiele, die ich mir stattdessen lieber in zwei Jahren in einem Sale für knapp 20 Euro einsacke.
Das liegt nicht daran, dass ich denke, dass ich keinen Spaß mit Assassin’s Creed Shadows haben werde. Wenn das der Fall wäre, würde ich es mir überhaupt nicht kaufen. Aber nach dem Gameplay-Reveal ist einfach der Zauber verflogen. Ubisoft traut sich meiner Meinung nicht genug und geht lieber auf Nummer sicher – schon wieder. Es fehlt das gewisse Etwas, bei dem ich denke: „Wow! Das ist ja genial! Das MUSS ich spielen – und zwar am besten vorgestern.“ So ein Gefühl hatte ich zuletzt etwa bei The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom (bei Amazon anschauen).
Anstatt etwas Neues zu probieren, setzt Ubisoft fast ausschließlich auf die gleichen Gameplay-Elemente wie in den letzten AC-Teilen – und dafür muss und will ich keine 70 bzw. 80 Euro hinblättern.
Euch will ich davon natürlich keineswegs abhalten. Also bitte, schlagt ruhig zu:
Stattdessen werde ich es wie bei den letzten Far-Cry-Spielen handhaben. Ich warte auf ein attraktives Angebot, bei dem ich das Hauptspiel für einen schmalen Taler ergattern kann und freue mich dann darauf, nach Feierabend jeden Tag ein paar Stunden mit dem Gameplay-Äquivalent von Currywurst und Pommes verbringen zu können. Mal eine Nebenquest hier, mal ein besetztes Lager dort, ein paar Story-Aufgaben, um neue Gadgets und Skills freizuschalten – oh, schon wieder 23 Uhr? Na dann gehe ich mal lieber schlafen und mache morgen weiter.
Assassin’s Creed Shadows ist kein Spiel, das mich nachts wach halten wird. Assassin’s Creed Shadows ist kein Spiel, über das ich noch Jahre später reden werde. Und genau deswegen ist Assassin’s Creed Shadows auch kein Spiel, für das ich bereit bin, den Vollpreis zu zahlen.