Balkonkraftwerke liegen aktuell voll im Trend. Es gibt eine Vielzahl von Modellen mit unterschiedlichen Leistungsangaben. Da mein Nachbar sich ein 820-Watt-Balkonkraftwerk gekauft hat und ich direkt daneben ein 600-Watt-Balkonkraftwerk betreibe, habe ich die Erträge zum ersten Mal direkt vergleichen können. Ich war wirklich überrascht.
Balkonkraftwerk mit 600 und 820 Watt im direkten Vergleich
Mein Balkonkraftwerk ist mittlerweile zwei Jahre alt. Es sind zwei 300-Watt-Solarmodule verbaut. Das Balkonkraftwerk meines Nachbarn ist erst einige Wochen alt und die zwei Solarmodule haben jeweils eine Leistung von 410 Watt. Der Unterschied klingt im ersten Moment relativ gering. Doch wie viel mehr Energie erzeugen die neueren und stärkeren Solarmodule wirklich? Das habe ich an den Ertragszahlen aus dem Mai 2023 ermittelt.
- 600-Watt-Balkonkraftwerk: 58,3 kWh
- 820-Watt-Balkonkraftwerk: 86,3 kWh
Der Unterschied ist doch deutlich größer, als ich erwartet habe. Das 820-Watt-Balkonkraftwerk hat im Mai 2023 insgesamt 28 kWh mehr produziert. Auch der Vergleich der einzelnen Tage ist ganz interessant:
Während mein bester Tag mit dem 600-Watt-Balkonkraftwerk mit knapp 3 kWh der 13. Mai war, hat das 820-Watt-Balkonkraftwerk am 27. Mai mit 4,1 kWh den besten Tag gehabt. Da hat mein Balkonkraftwerk etwas geschwächelt. Dabei sind beide Balkonkraftwerke genau gleich ausgerichtet und werden im Laufe des Tages fast gleich verschattet. Mit so viel mehr Ertrag hätte ich bei nur 220 Watt mehr nicht gerechnet.
Hinweis: Das 820-Watt-Balkonkraftwerk meines Nachbarn stammt von Netto und ist dieses Set für 500 Euro mit 600-Watt-Deye-Wechselrichter. Mein 600-Watt-Set stammt vom Yuma und kommt mit Hoymiles HM-600. Das gibt es gar nicht mehr zu kaufen, Yuma verkauft mittlerweile auch stärkere Modelle.
Das müsst ihr über Balkonkraftwerke wissen:
Mein Fazit nach diesem Leistungsvergleich
Für mich steht damit fest: Jeder, der sich aktuell ein Balkonkraftwerk kaufen möchte, sollte ein Set nehmen, welches Solarzellen mit 800 Watt und mehr beinhaltet. Dabei geht es gar nicht um die Spitzenleistung an sonnigen Tagen, denn die Energie könnt ihr kaum verbrauchen, sondern um die vielen Tage im Jahr, an den die Sonne kaum scheint. Denn dann produzieren stärkere Solarzellen mehr Energie, die ihr auch direkt im Haushalt verbraucht. Alternativ könnt ihr die zu viel erzeugte Energie auch speichern.