Die weltweite Chipkrise trifft jetzt auch Apple: Um die Produktion des neuen iPhone 13 aufrecht erhalten zu können, geht der US-Konzern einen drastischen Schritt. Opfer sind das iPad und ältere iPhones.
Von der PlayStation 5 bis zum E-Auto: Die globale Chipkrise trifft derzeit fast jeden Industriezweig, der ansatzweise auf moderne Halbleiter angewiesen ist. Apple ist von diesen Problemen bislang noch weitgehend verschont geblieben, wie zuletzt auch die exzellenten Absatzzahlen im dritten Quartal 2021 bewiesen haben. Das ändert sich nun aber.
Apple kürzt iPad-Produktion um die Hälfte
In den vergangenen zwei Monaten soll der Elektronikkonzern die Produktion des iPad um 50 Prozent heruntergefahren haben, um genügend Bauteile für das iPhone 13 in der Hinterhand zu haben (Quelle: Nikkei Asia). Auch ältere iPhones sollen laut Industriekreisen von der Sparmaßnahme betroffen sein.
iPhone und iPad teilen sich intern viele Komponenten, weshalb Apple durch ein Zurückfahren der iPad-Produktion Bauteile für das iPhone sparen kann. So steckt etwa im neuen iPhone 13 und auch iPad Mini 6 der A15-Bionic-Prozessor.
Laut Nikkei Asia gibt Apple dem iPhone 13 den Vorzug, da das Unternehmen in den kommenden Monaten die höchste Nachfrage für das Smartphone erwarte.
Mit 200 Millionen Einheiten jährlich, so Marktanalyst Brady Wang von Counterpoint Research, übertreffe das iPhone das iPad bei Weitem. Außerdem unterliegen iPads nicht der starken Saisonalität, die es beim iPhone gebe.
Bald Mangelware? Das neue iPad Mini 6 im Video:
Schafft es Apple, die Nachfrage am iPhone 13 zu bedienen?
Ob Apple mit dieser Maßnahme die Nachfrage an den neuen iPhone-13-Modellen bedienen kann, bleibt abzuwarten. Bereits jetzt müssen Käufer je nach Modell mit mehreren Wochen Lieferzeit rechnen.
Und wer etwa zu Weihnachten mit einem iPad liebäugelt, sollte sich nicht allzu lange Zeit mit der Kaufentscheidung lassen. An Heiligabend könnte die Bescherung sonst ins Wasser fallen.