In einem Interview hat Tim Höttges offen über den größten Fehler der Deutschen Telekom gesprochen. Der Vorstandsvorsitzende bedauert einen Deal aus dem Jahr 2015, der mehrere Milliarden Euro gekostet hat. Das Ruder soll aber herumgerissen werden.
Telekom-Chef: Beteiligung an BT war größter Fehler
Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Telekom hat die Beteiligung an British Telecommunications als seinen „bisher größten Fehler“ bezeichnet. Bei dem Deal aus dem Jahr 2015 gab die Telekom insgesamt 5,6 Milliarden Pfund aus, um sich einen Anteil von 12 Prozent an der BT Group zu sichern. Seitdem hat die Beteiligung am britischen Telekom-Pendant fast 4 Milliarden Pfund an Wert verloren.
In einem Interview erklärt Höttges weiter, dass er zu dieser Zeit „nicht alle Hindernisse rund um BT verstanden“ habe. Der Deal sei „zu früh“ abgeschlossen worden. Er habe „panische Angst“ gehabt, sich nicht bei einem Unternehmen zu engagieren, das sowohl Breitband- als auch Mobilfunk-Dienstleistungen umfasst (Quelle: Financial Times).
Die Beteiligung wurde als Dreiecksgeschäft durchgeführt. Der französische Betreiber Orange verkaufte den Netzbetreiber EE an die BT Group, während die Telekom ihren vorher gehaltenen Anteil an EE in 12 Prozent Aktien der BT Group eintauschte. Bis Dezember 2021 war die Telekom größter Einzelaktionär von British Telecommunications.
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British Telecommunications: Höttges fordert Geld zurück
Trotz des massiven Wertverlusts ist sich der Vorstandsvorsitzende sicher, dass er „das Geld zurückbekommen“ wird. Ihm würden bereits klare Vorstellungen vorschweben. Eine weitere Aufstockung der Beteiligung sei möglich, ebenso wie eine Partnerschaft mit einem anderen Großaktionär. Die BT Group würde weiter über ein großes Potenzial zur Wertsteigerung verfügen, da es sich um das „billigste“ Telekommunikationsunternehmen handele.