Der Luc-Besson-Streifen „Valerian – Die Stadt der tausend Planeten“ ist eine der teuersten französischen Film-Produktionen überhaupt. Der Film basiert auf einer Comic-Serie aus Frankreich, die bereits 1967 erschien. Habt ihr Spaß an dem Science-Fiction-Film gefunden, stellt sich die Frage, wie es mit der Fortsetzung aussieht. Ist „Valerian 2“ geplant?
Bereits zum Kino-Start 2017 hieß es, dass Luc Besson nicht nur an einem Prequel arbeitete, sondern auch Valerien 3 bereits in einem fortgeschrittenem Planungsstadium war. Inzwischen sind mehrere Jahre vergangen und ein neuer Valerian-Film ist noch nicht in Sicht. Wurde die Fortsetzung abgeblasen?
Luc Besson hat Valerian 2 bereits fertig geschrieben
Bereits seit 1997 soll Besson während der Arbeiten an „Das fünfte Element“ daran gedacht haben, die Comic-Serie um Valerian in einem Film umzusetzen. Nachdem Besson seine Herzensangelegenheit umsetzen durfte, macht der Regisseur bei „Die Stadt der tausend Planeten“ noch lange nicht Halt. Für den ersten Kinofilm verarbeitete Besson die Comic Bände 2 („Im Reich der Tausend Planeten“) und 6 („Botschafter der Schatten“). Die Comic-Vorlage aus den 1960er-Jahren bringt es sogar auf satte 23 Bände. Stoff genug gäbe es also für zahlreiche neue Valerian-Filme. Doch obwohl das Drehbuch zu „Valerian 2“ bereits seit langem fertig ist, scheint es zumindest in absehbarer Zeit keine Fortsetzung zu geben.
- Das Drehbuch zu Valerian 2 sei bereits fertig, an der Vorlage für einen dritten Teil wird bereits gearbeitet.
- Wie so oft ist die Umsetzung eines zweiten Teils abhängig vom Zuschauerzuspruch.
- Bereits zum Kinostart konnte „Valerian – Die Stadt der Tausend Planeten“ nicht überzeugen. Das Produktions-Budget verschlang 180 Millionen US-Dollar, so dass rund 350 bis 400 Millionen US-Dollar Einspielergebnis erwartet wurden. Weltweit brachte es der Film aber auf „nur“ rund 225 Millionen US-Dollar. Abzüglich der Marketingkosten bedeutete der Kinostart von Valerian also ein ordentliches Minus für Luc Besson und seine Produktionsfirma „EuropaCorp“. So folgte nach dem Flop eine Entlassungswelle in der Filmfirma.
- 2018 kamen zudem Vergewaltigungsvorwürfe gegen Luc Besson hoch, die neben den finanziellen Problemen ein weiteres Hindernis für eine direkte Umsetzung von Valerian Teil 2 darstellten.
- Aufgrund der enttäuschten Erwartungen wurden die Planungen um einen neuen Valerian-Film also auf Eis gelegt.
- Ein Grund für das schwache Einspielergebnis ist die damalige starke Kinokonkurrenz mit den gleichzeitig angelaufenen „Dunkirk“ und „Ich – Einfach unverbesserlich 3“. Gute Blu-ray- und DVD-Verkäufe konnten die Verantwortlichen nicht umstimmen.
In Bessons Umfeld stießen die Arbeiten am Drehbuch für den zweiten Teil auf Unverständnis, schließlich stand schon damals nicht fest, ob es wirklich eine Fortsetzung geben wird. Besson ist jedoch seit langem ein Anhänger der „Valerian“-Comics. Das Erstellen des Drehbuchs für den zweiten Teil habe ihm viel Spaß gemacht. Sollte es keinen neuen Film geben, so hat er wenigstens für sich selbst die Geschichte weitererzählen können.
Hier könnt ihr den Trailer zum ersten Film ansehen:
Valerian: Teil 2 kommt wohl nicht
Auch wenn sich die für den ersten Teil verantwortliche Filmfirma EuropaCorp inzwischen finanziell wieder erholt hat und Luc Besson nicht mehr als Geschäftsführer tätig ist, scheint ein zweiter Teil von Valerian ausgeschlossen. Zu schlecht lief der erste Film und zu klein ist die Fan-Basis, um eine Fortsetzung zu riskieren. Das Risiko eines neuen finanziellen Dramas ist hierfür zu hoch. Unklar ist, ob es ähnlich wie bei vielen anderen nicht ganz erfolgreichen Filmumsetzungen eine Fortsetzung oder Neuadaption im Serien-Format geben wird. EIn Beispiel für eine erfolgreiche Serie mit Filmvorbild ist Snowpiercer.
Valerian erzählt die Geschichte von Valerian und Laureline, zwei Spezialagenten, die im 28. Jahrhundert im Auftrag der menschlichen Regierung für Ordnung im Universum arbeiten. Auf einer Mission in der Mega-Metropole Alpha stoßen Valerian und Laureline auf eine bedrohliche Macht, die die Galaxie zerstören könnte.