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VanMoof: Insider verrät, warum die E-Bikes gescheitert sind

Mit E-Bikes von VanMoof geht's schneller bergab als vielen Kunden lieb ist. (© IMAGO / ANP)
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VanMoof ist bankrott. Der E-Bike-Hersteller aus den Niederlanden nimmt keine Reparaturen mehr an, bestellte Bikes werden nicht geliefert, das Geld ist wohl futsch. Was für viele Kunden sicher überraschend kam, hat sich wohl schon viel früher abgezeichnet, wie der Besitzer einer Vertragswerkstatt jetzt erklärt.

VanMoof-Pleite keine Überraschung: E-Bikes waren zu billig

Hinterher ist man immer schlauer. Der Satz dürfte vielen Kunden von VanMoof im Hals stecken bleiben, wenn sie in Zukunft Probleme mit ihren hochmodernen Drahteseln bekommen. Denn mit Hilfe ist dann wohl eher nicht mehr zu rechnen. Der ehemals gehypte E-Bike-Hersteller ist für insolvent erklärt worden – und im Nachhinein ist das kein Wunder.

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Einblick hinter die Fassade bei VanMoof hat der Berliner Daniel Torrillas, der in seinem „Another kind of bikeshop“ als Vertragshändler auch die E-Bikes von VanMoof angeboten und repariert hat. Für ihn liegt die Pleite an einem einfachen Grund: „Der Fehler der Unternehmer war es, ein exklusives Produkt zu einem günstigen Preis für die Masse anbieten zu wollen“ (Quelle: Handelsblatt). Anders gesagt: Die E-Bikes von VanMoof waren zu günstig.

Ein einzigartiges Design, selbst produzierte Teile und Komponenten, innovative Technik – laut Torrillas sind die Räder von VanMoof alles andere als schlechte Elektro-Fahrräder. Nur hätten sie nie so günstig sein dürfen. Wobei günstig relativ ist: VanMoof verlangte für seine jüngsten Modelle einen Startpreis von 2.500 Euro.

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Eine weitere Entscheidung, die VanMoof wohl schon von Beginn an auf den falschen Pfad geführt hat: Vertragshändler und -Werkstätten wie die von Torrillas sind eine junge Entwicklung. Zuvor setzte man nur auf den Onlineshop. Bei Problemen mussten die Räder aus ganz Europa zurück in die Niederlande geschickt werden – offenbar ein Millionengrab.

So sorgt ihr dafür, dass ihr euer VanMoof weiter nutzen könnt:

Torrillas zufolge machten die E-Bikes nicht selten Probleme. Rund jedes zehnte wurde zurückgeschickt. Auch daran sollen die selbst produzierten Teile nicht unschuldig sein. Denn VanMoof fehlte offenbar die Erfahrung etablierter Hersteller.

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Jetzt sorgt das zudem für Probleme, wenn Kunden Schäden feststellen. Ersatzteile für die Räder bekommen der Berliner Fahrradhändler sowie seine Kollegen keine mehr, sodass viele Reparaturen nicht mehr möglich sind. Torrillas habe Tausende Euro ausstehender Schulden, die VanMoof wohl kaum begleichen wird.

So können VanMoof-Besitzer weiter ihre E-Bikes fahren

Auf längere Sicht könnte aber die Software das größte Ärgernis werden. Schaltung, Ortung sowie das Entsperren der E-Bikes lässt sich per Smartphone erledigen – solange die Server laufen. Noch sorgen Insolvenzverwalter dafür, dass Kunden die Räder wie gewohnt nutzen können. Wie lange das noch gut geht, ist völlig offen.

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