Der E-Biker-Hersteller VanMoof ist bankrott. Die Nachricht hat Besitzer wie Neukunden der beliebten E-Bikes einen herben Schlag versetzt. Jetzt gibt es eine erste Entwarnung: Ein Käufer für VanMoof ist gefunden. Wie es jetzt weitergeht, ist aber noch offen.
Update vom 31. August 2023: VanMoof hat einen Käufer für das gescheiterte E-Bike-Geschäft gefunden. Lavoie, Tochterfirma von McLaren Applied, bekannt unter anderem als Formel-1-Zulieferer, hat zugeschlagen. Den Kaufpreis behält man für sich.
„Dies ist eine große Chance für uns, denn VanMoof ist ein Unternehmen mit einem hervorragenden Produkt“, meint Nick Fry, Chef des Verwaltungsrats von McLaren Applied. „Aber das wird kein Zuckerschlecken, denn dieses Unternehmen hat sich selbst in eine schwierige finanzielle Lage gebracht“ (Quelle: Reuters).
Lavoie bietet bisher eigene E-Scooter an. Die E-Bikes von VanMoof sollen das Angebot nun erweitern und weiter unter dem bekannten Markennamen laufen. Offenbar denkt man darüber nach, auch die anderen Mobilitätsangebote inklusive der E-Scooter unter dem Namen VanMoof anzubieten.
Wie es für die bisherigen Kunden von VanMoof weitergeht, ist allerdings noch offen. Fry zufolge habe VanMoof eine „unglaublich loyale Kundschaft“. Wenn auch noch nichts offiziell ist, klingt das nach guten Aussichten für VanMoof-Kunden. Mehr Details werden in der kommenden Woche erwartet.
Originalartikel:
E-Bike-Hersteller zahlungsunfähig: VanMoof hat es nicht geschafft
VanMoof ist bankrott. Der bekannte E-Bike-Hersteller geht damit den nächsten Schritt, nachdem zuvor bereits ein Zahlungsstopp beim zuständigen Gericht in den Niederlanden beantragt wurde. Jetzt ist offiziell klar: VanMoof braucht nicht nur einen temporären Zahlungsaufschub. Das Unternehmen ist zahlungsunfähig.
Das geht aus einer internen E-Mail der beiden Gründe Ties und Taco Carlier hervor, in der sie die Belegschaft von VanMoof informieren. Das Schreiben liegt dem US-Portal The Verge vor. Darin heißt es, dass man in den letzten Wochen versucht habe, das Ruder herumzureißen. Inzwischen hätten die Brüder jedoch keine andere Wahl mehr, als in die Insolvenz zu gehen.
Das beantragte Insolvenzverfahren beziehe sich zunächst nur auf die niederländischen Unternehmenszweige, so The Verge. Weitere nationale Niederlassungen seien nicht betroffen. Auch der deutsche Zweig kann also erstmal weitermachen. Aus der Sicht der Kunden dürfte das allerdings wenig Unterschied machen: VanMoof hatte den Verkauf seiner E-Bikes über den Onlineshop bereits zuvor auf unbestimmte Zeit eingestellt – auch in Deutschland.
Noch 2022 kündige VanMoof gleich mehrere neue Modelle an:
Die grundlegende Situation hat sich damit aus Sicht der VanMoof-Kunden nicht wirklich verändert. Es herrscht weiterhin keine Gewissheit, wie es mit dem E-Bike-Hersteller weitergeht – oder eben nicht. Jetzt haben die Insolvenzverwalter erst einmal die Zügel in der Hand. Denkbar sei The Verge zufolge der Verkauf von VanMoof an einen neuen Besitzer. So könnten die Geschäfte weitergeführt werden.
E-Bikes weiter fahren: Das müssen VanMoof-Kunden beachten
Für Besitzer der E-Bikes von VanMoof stellt sich mit der Pleite immer noch viele Fragen: Wie geht es weiter? Was passiert mit Reparaturen und Inspektionen, wie läuft es mit den App-Funktionen der Elektro-Fahrräder? Dank der Konkurrenz von Cowboy gibt es zumindest schon die Möglichkeit, die E-Bikes von VanMoof weiter nutzen zu können. Dafür sorgt die Bikey-App.