Die Mehrheit der Deutschen hat sich in einer Umfrage gegen das EU-weite Verbrenner-Verbot ab 2035 ausgesprochen. Viele halten das Neuzulassungsverbot für zu früh. Je nach Parteipräferenz zeigen sich deutliche Unterschiede in der Bewertung.
Verbrenner-Aus: Mehrheit gegen Verbot ab 2035
Ab 2035 sollen in der EU nur noch CO₂-neutrale Fahrzeuge neu zugelassen werden. Das Verbot von Benzin- und Dieselautos zugunsten von Elektro- und Wasserstoffautos wird nach wie vor heftig diskutiert – mit einer möglichen Hintertür, wenn das beschlossene Aus im Jahr 2026 überprüft werden soll.
Eine neue Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der Automobilwoche zeigt, dass die Mehrheit der Deutschen ein EU-weites Verbot von Verbrennungsmotoren ab 2035 für falsch hält. Für 67 Prozent der Befragten ist der Zeitpunkt „zu früh“ oder „eher zu früh“. Nur eine Minderheit von 17 Prozent hält den Zeitpunkt für „zu spät“ oder „eher zu spät“, während 10 Prozent der Befragten den EU-Plan als „genau richtig“ einschätzen.
Bei der Bewertung des Verbots spielt die Parteipräferenz eine große Rolle. Wähler der AfD (94 Prozent), CDU/CSU (83 Prozent) und FDP (79 Prozent) lehnen das geplante Verbot mit deutlicher Mehrheit ab, während Anhänger der Grünen es mehrheitlich für „zu spät“ halten (Quelle: Automobilwoche).
Laut Parwiz Torgull von Civey herrscht in der Debatte um die Zukunft der Mobilität nach wie vor Unsicherheit. Die gemischten Signale von EU, Bundesregierung und Automobilherstellern hätten nicht zur Klärung beigetragen. Die Entscheidung für oder gegen E-Autos basierten derzeit eher auf individuellen Überlegungen als auf einer klaren politischen Weichenstellung.
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E-Autos: Mehrheit hält Verbrenner für nachhaltiger
Für Überraschung sorgten im Februar die Ergebnisse einer weiteren Umfrage des Pariser Marktforschungsinstituts Potloc zum Thema E-Mobilität. Ganze 60 Prozent der Befragten halten herkömmliche Verbrennungsmotoren für umweltfreundlicher als E-Autos. Nur 20 Prozent sehen E-Autos als nachhaltiger.
