Das EU-Verbot von Autos mit Verbrennungsmotor wird im Jahr 2035 kommen – das hält Ferdinand Dudenhöffer für die richtige Entscheidung. In einem Interview gibt der Autopapst auch ein Urteil zu den Zukunftsaussichten deutscher Autohersteller ab. Hier hat er große Unterschiede gefunden.
Dudenhöffer lobt Verbrenner-Verbot der EU
Ab dem Jahr 2035 sollen keine Neuwagen mit klassischem Verbrennungsmotor mehr neu zugelassen werden. Spätestens zu diesem Termin müssen sich Autohersteller endgültig von bestehenden Konzepten verabschieden. Ferdinand Dudenhöffer hält das für die richtige Entscheidung. Es sei sogar „goldrichtig“, dass in Zukunft nur noch E-Autos zugelassen werden. Dem EU-Parlament macht er ein „großes Kompliment“.
Dudenhöffer sieht Vorteile darin, dass die Autohersteller nun „endlich mehr Planungssicherheit“ erhalten. Die Zukunftsaussichten von Volkswagen, Mercedes und BMW bewertet er dennoch unterschiedlich. BMW sei „in der neuen Autowelt“, in der vor allem Tesla bei Technologie das Sagen hat, nicht das Maß aller Dinge. BMW hätte Angst vor der Zukunft, so Dudenhöffer (Quelle: Börsen-Zeitung).
Von den E-Auto-Plänen von VW-Chef Herbert Diess hält er deutlich mehr. Auf eine reine E-Mobilität zu setzen, sei der richtige Weg. Elektroautos selbst seien aber nicht die größte Herausforderung, vielmehr müsse sich VW verstärkt um die Software kümmern. Kürzlich wurde bekannt, dass VW seine universelle E-Auto-Software erst mit Verspätung veröffentlichen wird. Positiv fallen Dudenhöffer bei VW vor allem die Schnelllade-Systeme und die eigenen Batteriefabriken auf.
Lohnt sich jetzt schon der Umstieg auf ein E-Auto?
Autopapst: Mercedes macht einen Fehler
Mercedes sieht der Autopapst auf einem ähnlichen Weg wie Volkswagen. Anders als VW würde Mercedes aber einen Fehler machen, da der Hersteller ihm zufolge die Kompaktklasse vernachlässigt. Mercedes würde stattdessen „noch mehr auf Luxus“ setzen und dabei alles herauswerfen, „was nicht so chic und brillant ist“.