Umweltschützer warnen seit Jahren, jetzt bestätigt es auch eine EU-weite Studie: Der Kraftstoffverbrauch von Verbrennungsmotoren liegt deutlich über den Herstellerangaben. Bei Autos mit Benzinmotor beträgt der Mehrverbrauch fast 25 Prozent. Noch dramatischer zeigt sich das Bild bei Plug-in-Hybriden.
Täuschung entlarvt: Verbrenner verbrauchen viel mehr
Neue Daten zeigen eine erschreckend hohe Abweichung zwischen den Verbrauchsangaben der Autohersteller und dem tatsächlichen Verbrauch. Betroffen sind nicht nur Benziner und Diesel, sondern vor allem Plug-in-Hybride. Umweltschützer weisen seit Jahren auf diese Diskrepanz hin.
Eine Auswertung der Europäischen Umweltagentur hat nun die tatsächlichen Verbrauchswerte von Neuwagen aufgedeckt. Benziner verbrauchen im Schnitt 7,89 Liter auf 100 Kilometer und liegen damit 23,7 Prozent über den offiziellen Angaben.
Auch Dieselmodelle liegen mit einem Mehrverbrauch von 18,2 Prozent deutlich darüber. Besonders drastisch sind die Abweichungen bei den Plug-in-Hybriden: Hier liegt der Verbrauch sogar unglaubliche 251,5 Prozent über den vermeintlichen Sparversprechen der Hersteller.
Seit 2021 schreibt die Europäische Union vor, dass alle neu zugelassenen Pkw ihren Kraftstoffverbrauch im realen Fahrbetrieb messen müssen. Diese Daten werden von einem eingebauten Messgerät erfasst. Sie zeigen nun, dass zwischen den idealisierten Laborbedingungen und dem realen Fahrbetrieb eine deutliche Lücke klafft.
Verbrenner oder E-Auto? Der ADAC hat nachgerechnet:
Verbrenner: Viel mehr CO₂-Emissionen als angegeben
Nicht nur beim Kraftstoff selbst, auch bei den CO₂-Emissionen insgesamt klafft eine große Lücke zwischen den im Labor gemessenen und den realen Daten. Pro Kilometer stoßen Verbrennungsmotoren im Durchschnitt tatsächlich 139,6 Gramm CO₂ aus statt 108,2 Gramm, die in den Testzyklen im Labor gemessen wurden (Quelle: Europäische Umweltagentur).