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Verkaufsstopp fürs iPhone: Apple eiskalt erwischt

Das iPhone – darf ohne Netzteil in Brasilien nicht mehr verkauft werden. (© GIGA)
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Apples Entscheidung, dem iPhone kein Netzteil und Ladegerät mehr beizulegen, hat ein Nachspiel. Denn mit einem derart abgespecktem Lieferumfang darf Apple das Handy ab sofort nicht mehr in Brasilien verkaufen. Stellt sich die Frage: Hat dieses Urteil eventuell Symbolcharakter und damit auch Auswirkungen auf deutsche Kundinnen und Kunden?

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Bereits mit iPhone 11 verzichtete Apple auf die Beigabe von Netzteil und Kopfhörer. Begründet wurde der Schritt damals mit entsprechenden Gedanken zum Ressourcen- und damit auch zum Umweltschutz. Immerhin liegen ja schon Millionen von Ladegeräten bei den Kunden daheim herum und viele Anwender könnten damit auf ein beiliegendes Netzteil dankend verzichten. Auch mit dem iPhone 14 wird sich dies nicht ändern.

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iPhone-Verkaufsverbot wegen fehlendem Netzteil

Dieser Erklärung folgt man in Brasilien nicht. Ein Gericht beziehungsweise das Justizministerium stoppt dort jetzt den Verkauf jeglicher iPhones ohne Ladegerät. Zudem bekommt Apple noch eine Strafzahlung von umgerechnet fast 2,4 Millionen aufgebrummt (Quelle: gov.br). Zweifelsfrei sehe man keinerlei Beweise für Apples Behauptung, dass ein Verkauf eines Smartphones ohne Netzteil dem Schutz der Umwelt dient. Apple möchte dies nicht akzeptieren, widerspricht und zeigt sich kämpferisch. Der Hersteller plant demzufolge gegen die Entscheidung vorzugehen und ist zuversichtlich.

Gegenüber Bloomberg gibt man zu Protokoll (übersetzt): „Bei Apple berücksichtigen wir bei allem, was wir tun, die Auswirkungen auf die Menschen und den Planeten. Der Verzicht auf Netzteile hat dazu beigetragen, über 2 Millionen Tonnen Kohlenstoffemissionen einzusparen - das entspricht der Einsparung von 500.000 Autos pro Jahr.

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Wir haben bereits eine Reihe von Gerichtsentscheidungen in Brasilien zu diesem Thema gewonnen und sind zuversichtlich, dass unsere Kunden die verschiedenen Optionen zum Laden und Anschließen ihrer Geräte kennen.“

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Europa hat andere Sorgen mit Apple

Für Europa hat die Entscheidung im fernen Brasilien zunächst keine direkte Auswirkung und somit keinen Symbolcharakter. Hierzulande hat man mit Apple dagegen ganz andere Probleme. So stört sich die EU am Lightning-Anschluss. Stattdessen wird USB-C zum generellen Standard erhoben und bis spätestens 2024 auch Pflicht.

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Apple dürfte dem nachkommen, plant man höchstwahrscheinlich so oder so schon beim iPhone 15 im nächsten Jahr mit USB-C. Hier muss der Hersteller also keine Kämpfe führen. Anders in Brasilien: Sollte die dortige Entscheidung Bestand haben, wird Apple am Ende wahrscheinlich ein Ladegerät beilegen. Ähnlich wie man es in Frankreich mit den beiliegenden Ohrhörern schon getan hat, aktuell aber wieder darauf verzichtet.

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